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Übernahme einer bestehenden Gastronomie: 10 Tipps

Übernahme einer bestehenden Gastronomie

Sie wollen eine Gastronomie übernehmen?

Es gibt nicht nur viele Vorteile, die für die Übernahme einer bestehenden Gastronomie sprechen, es gibt auch vieles zu beachten, damit man am Ende ein gutes Gefühl hat und auf der sicheren Seite ist.

1. Finden Sie heraus, warum diese Gastronomie überhaupt zum Verkauf steht

Auch wenn der bisherige Betreiber das Restaurant nicht wegen schlechter Zahlen verkaufen muss, kann es viele andere ungünstige Nebenkriterien geben. Gibt es schwierige Nachbarn, die dieser Gastronomie das Leben schwer machen? Ist ein Verfahren (z.B. wegen der Lärmsituation) anhängig? Wird in der Nähe gerade eine ähnliche Gastronomie etabliert, die die Mitbewerbersituation erschweren könnte? Wie sieht es mit der > Sperrstunde auf? Sind größere Straßenbauarbeiten in der Umgebung geplant, die Gäste vom Besuch des Restaurants abhalten könnten?

2. Fakten.Fakten.Fakten
Fodern Sie alles an Informationen von dem derzeitigen Betreiber an, was Ihnen bei der Bewertung helfen kann. Hierzu zählen z.B. BWAs, Bilanzen, Übersicht aller > Marketingaktivitäten, Kontrollberichte der Lebensmittelüberwachung, Speisekarten und > Kalkulationsgrundlagen. Vergessen Sie aber auch nicht Dinge wie Grundrisse, Übersicht der Parkplatzsituation, Verträge, > Getränkeliefervereinbarungen, Zustand des Inventars (wenn Sie dieses mitübernehmen), etc.

3. Sprechen Sie mit dem Eigentümer
Sollte das Objekt gepachtet sein, müssen Sie in jedem Fall auch mit dem Eigentümer des Objektes sprechen. Stellen Sie sicher, dass er Ihnen einen Anschlussvertrag anbietet und das die Konditionen des > Pachtvertrages für Sie akzeptabel sind. Nutzen Sie hierzu auch die > Checklisten hier auf der Website.

4. Nehmen Sie den bisherigen Betreiber mit in die Verantwortung
Nachdem Sie einen Übernahmepreis / Ablösesumme vereinbart haben, stellen Sie sicher, die Summe über einen längeren Zeitraum abzuzahlen. Wenn Sie nämlich alles zu Beginn aufbringen müssen, schädigen Sie ggf. sehr Ihre > Liquidität und damit den Grundstein Ihres neuen Business.

5. Machen Sie einen ausgiebigen Rundgang
Schauen Sie sich das Gebäude bzw. die Räumlichkeiten detailliert an. Überprüfen Sie die Einrichtung (wenn Sie diese mit übernehmen) auf Herz und Nieren, inkl. z. B. der Lüftungsanlage und Heizung. Lassen Sie sich auch die Wartungsprotokolle zeigen. Eine neue Lüftung kann verdammt teuer werden. Sollten hierbei Unregelmäßigkeiten auftauchen, sollten Sie den Preis neu verhandeln bzw. den Betreiber auffordern, die Reparaturen auf seine Kosten durchführen zu lassen.

6. Wie ist der Ruf der Gastronomie?
Gegen einen schlechten Ruf anzukämpfen ist ein schwieriger Kampf. Sie fangen also nicht bei 0 an, sondern ggf. bei minus 50 – auf einer Skala von +100 bis -100. Wollen Sie sich das antun? Es macht den Start umso schwerer. Auch Restaurants, die schlecht geführt waren, wollen Sie vielleicht nicht unbedingt neu aufstellen. Das kostet viel zusätzliche Kraft.

7. Lage.Lage.Lage
Der berühmte Hotelier, Conrad Hilton, hat die Lage als wichtigen Faktor für eine erfolgreiche Gastronomie bereits sehr früh erkannt. Schauen Sie sich also die Lage des Objektes, das Sie übernehmen wollen, genau an. Passt das geplante (oder bisherige) Konzept zur Lage und zu der Nachbarschaft? Verspricht die Lage vielleicht eine langfristige positive Entwicklung (siehe z.B. Speicherstadt Hamburg oder Meat Packing District in New York)?

8. Welche Fehler hat Ihr Vorgänger gemacht?
Erbitten Sie ein offenes Gespräch mit dem Steuerberater des bisherigen Betreibers. Fragen Sie im Dreiergespräch nach der fachkundigen Meinung des Steuerberaters. Welche Fehler wurden gemacht? Ist die Kalkulation in Ordnung? Wurden Warnungen und Hinweise ausgesprochen, die aber nicht beachtet wurden?

9. Legen Sie Ihre Ziele fest
Welchen > Umsatz möchten Sie mit dem Objekt erzielen? Welche Rendite wollen Sie erreichen? Sind Ihre Ziele realistisch, in Anbetracht aller gesammelten Informationen?

10. Wettbewerberklausel
Vereinbaren Sie in jedem Fall mit dem derzeitigen Betreiber, dass es diesem innerhalb der nächsten 2–5 Jahre nicht möglich ist in einem bestimmten Umkreis eine neue Gastronomie zu eröffnen.

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