Wie wir alle wissen, sind unsere Gastronomie-Lieferanten ungeheuer wichtig für einen reibungslosen Betrieb. Gleichwohl ist es eine tägliche Herausforderung, von den Lieferanten stets pünktlich und in bester Qualität beliefert zu werden. Mit manchen Lieferanten läuft alles perfekt und ohne Beanstandungen. Bei anderen hingegen muss man immer mit Fehlmengen rechnen, Gutschriften für fehlerhafte Ware verwalten, den Lieferungen hinterhertelefonieren, mit falschen Artikeln rechnen und und und.
Gute Beziehungen zu den Lieferanten muss man pflegen
Manche vergleichen die Beziehung zwischen einem Gastronomen und einem Lieferanten als Ehe – es gibt Liebe, Hass und alles dazwischen. Mit einem guten Lieferanten kann man stets ordentlich und in Ruhe reden und am Ende des Tages sind die Probleme gelöst und man kann sich weiterhin in die Augen schauen. In anderen Fällen häufen sich einfach die Probleme und Lösungen werden nicht gefunden bzw. Versprechungen nicht eingehalten … im Zweifel muss man sich dann eben scheiden lassen.
Der Druck steigt. Man ist in einem Kreis aus Wareneinsatz, Lagerhaltung, Kosten, Qualitätsanspruch und Gästezufriedenheit gefangen. Um diesem Druck standzuhalten, hilft eigentlich nur eine gute und langjährige Beziehung zu den Lieferanten. Nur so ist Ihr Erfolg gewährleistet.
Einige Tipps für das Lieferantenmanagement
- Wie bei jeder guten Beziehung ist auch hier ein gute Kommunikation miteinander entscheidend. Wenn Sie mit einem neuen potentiellen Lieferanten verhandeln, seien Sie ehrlich und gerade heraus. Machen Sie klar, was Ihnen wichtig ist. Machen Sie am Ende eine Aktennotiz oder eine kleine Vereinbarung fertig, die beide unterschreiben – so kann es später keine Unstimmigkeiten geben.
- Der Preis alleine ist nicht entscheidend! Natürlich ist es wichtig, den Preis im Auge zu haben und bestmöglich einzukaufen. Es gibt aber deutlich mehr Faktoren, die zu berücksichtigen sind. Ein guter Lieferant ist insbesondere zuverlässig, liefert stets beste Qualität und wird bemüht sein, Ihnen gute Preise zu machen.
- Versuchen Sie mit so wenig Lieferanten wie möglich zusammen zu arbeiten. Weniger Lieferanten bedeutet deutlich weniger Arbeit. Jeder Lieferant hat eine eigene Bestellannahme, eigene Lieferbedingungen, Mindestmengen, Liefertage, etc. Wenn Sie das alles im Überblick behalten wollen, reduzieren Sie die Anzahl.
- Nehmen Sie Ihre Lieferanten beim Lagermanagement mit ins Boot. Lassen Sie sich Artikellisten schicken, besprechen Sie Liefertage und Mindestmengen, fragen Sie ggf. nach Aufklebern mit den Artikelbezeichnungen oder auch mit Barcodes für die einzelnen Artikel (um Ihr Lager in Ordnung zu halten und über die Barcodes sogar Inventuren machen zu können). Lassen Sie sich bei der Auswahl einzelner Artikel ausführlich beraten.
- Strangulieren Sie Ihre Lieferanten nicht. Im besten Falle haben beide Parteien etwas von der Beziehung. Eine klasssiche Win-Win-Situation also. Erfahren Sie mehr über neue Liefranten. Fragen Sie diese nach ihren Erwartungen. Motivieren Sie Ihre Partner auch, Sie bei Problemen anzusprechen.
- Reden Sie offen und ehrlich bei Zahlungsschwierigkeiten. Angenommen, Sie durchlaufen eine wirtschaftlich schwierige Zeit … reden Sie mit Ihren Lieferanten darüber und bitten Sie diese z.B. um Stundung von Zahlungen, Ratenzahlungsvereinbarungen, Lieferantenkredite, etc. Dies funktioniert aber nur bei insgesamt guten und vertrauensvollen Beziehungen.
- Wenn möglich, bevorzugen Sie Lieferanten aus der Region. Sie erhalten die besten und frischesten Produkte aus Ihrem Umland. Das ist gut für die Umwelt, als Verkaufsargument und zur Stärkung der örtlichen Wirtschaft.