Standards helfen bei der Orientierung
Wenn Sie Ihre Standards nicht klar und deutlich festlegen, dann werden manche Mitarbeiter immer wieder versuchen, einen vielleicht bequemeren Weg einzuschlagen. Wenn Sie also nicht ganz eindeutig festlegen (und niederschreiben), wie Sie sich einzelne Arbeitsabläufe vorstellen – vom Begrüßen der Gäste bis zum schnellen Präsentieren der Rechnung, vom Anbieten eines Aperitifs (lesen Sie mehr zum Thema: Verkaufsförderung) bis hin zum Behandeln einer Beschwerde – dann werden viele Mitarbeiter es auch nicht so machen, wie Sie sich das vorstellen.
Hier nun einige Anregungen, was Sie beim Setzen Ihrer Standards beachten sollten – damit hinterher keiner sagen kann: „Das wusste ich aber nicht“ oder „Das hat mir so keiner gesagt“ oder „Ich dachte, wir sollen es so und so machen“:
+ Setzen Sie messbare Standards richtig
Also alles Dinge, die man einfach messen oder berechnen kann wie eine Zeitspanne, eine gewisse Geldmenge, eine Temperatur, etc. wie z.B. Innerhalb von 15 Minuten nach einer Lieferung muss Fleisch und Fisch in der Kühlung sein / Das Getränke-Kühlhaus muss stets eine Temperatur von 6°C aufweisen / Die Musik läuft immer auf Lautstärke-Einstellung 4 / Alle 15 HACCP Checks müssen täglich durchgeführt werden …
+ Setzen Sie beobachtbare Standards richtig
Alles solche Dinge, die man sehen, riechen, fühlen oder hören kann wie z.B. Damen müssen Ihre Haare so zusammenbinden, wie es auf Seite 12 des Mitarbeiter-Handbuchs beschrieben ist / Das Wiener Schnitzel muss so angerichtet sein, wie es auf dem Foto aussieht / Der Konferenzraum I muss bei Nichtnutzung so vorbereitet sein, wie auf dem Foto beschrieben …
+ Setzen Sie Standards richtig, die Verbote ausdrücken
Das betrifft somit alle Dinge, die nicht gewünscht oder nur auf eine bestimmte Art und Weise erlaubt sind, wie z.B. Alle persönlichen Sachen müssen während der Arbeitszeit im Spind verschlossen sein / Handys dürfen während der Arbeitszeit nicht benutzt werden / Speisen und Getränke dürfen nur mit Genehmigung des Abteilungsleiters mitgenommen werden …
Jedes Mal, wenn Sie es durchgehen lassen, dass ein Standard nicht wie gewünscht durchgeführt wird – dann haben Sie damit einen neuen, niedrigeren Standard gesetzt!
Nachdem Sie alle Ihre Standards richtig definiert haben, ist es ungeheuer wichtig, auf deren Einhaltung zu achten. Hierzu 2 Tipps:
+ Setzen Sie Verantwortlichkeiten
Es reicht nicht, Standards zu setzen. Sie müssen auch konkret jemanden für die Überwachung und auch Durchführung der meisten Standards einsetzen. So könnten diese Verantwortlichkeiten z.B. aussehen: Der Z-Abschlag ist jeden Tag bei Schichtende zu ziehen. Dafür ist der Schichtleiter verantwortlich. / Wenn ein Mitarbeiter 2x zu spät kommt, so muss der Abteilungsleiter mit diesem nach Ende seines Dienstes ein Gespräch führen …
+ Seien Sie konsequent!
Was sind die Folgen, wenn jemand die Standards nicht einhält? Oder natürlich auch: Was sind die Folgen, wenn jemand stets einen tollen Job macht und alle Ihre Standards verinnerlicht hat? Leider wird häufiger nach Fehlern gesucht und kritisiert, als gelobt (Lesen Sie bitte auch den Artikel: Loben Sie – aber richtig). Seien Sie stets berechenbar, fair und halten Sie Lob und Kritik in der Waage. Machen Sie sich stets bewusst, dass inkonsequentes Verhalten bedeutet, dass alle Ihnen auf der Nase herumtanzen und Sie sich Standards gleich hätten sparen können.