Punkte und Prämien

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Das Punkte- und Prämiensystem

Im Normalfall wird ein Verbesserungsvorschlag prämiert und/oder erhält Punkte, wenn er neu ist, sich realisieren lässt und wenn mit der Realisierung entweder eine Vereinfachung oder eine Einsparung von Energie, Arbeitskraft, Zeit, Geld etc. oder eine Verbesserung der allgemeinen Qualität, der Gästezufriedenheit, des Service am Gast oder eine Steigerung unseres Images verbunden ist. Grundlage für die Prämierung ist die positive Entscheidung der Jury.

Natürlich gibt es eine Vielzahl möglicher Bewertungsmöglichkeiten und wie sich daraus Prämien ableiten lassen. Ich möchte Ihnen hier allerdings nur ein System aufzeigen. Bei diesem System werden die Vorschläge aufgeteilt in zwei Gruppen, da man nicht alle Vorschläge gleich bewerten kann (siehe weiter im Text). Ich denke, für die meisten ist dieses passend und im Aufwand angemessen.

Stufe 1: Einteilung des VV in 2 Gruppen
Es werden zwei Gruppen von Verbesserungsvorschlägen gebildet. Gruppe A bezieht sich auf Vorschläge mit einem direkt errechenbaren wirtschaftlichem Vorteil und Gruppe B auf Vorschläge mit einem NICHT errechenbaren wirtschaftlichen Vorteil wie z.B. der Verbesserung der allgemeinen Qualität, der Gästezufriedenheit, des Service am Gast, einer Steigerung des Unternehmens-Image oder der Verbesserung des Arbeitsschutzes.

Stufe 2: Genaue Berechnung der Punkte
Die genaue Berechnung ergibt sich aus der nachfolgenden Tabelle:

+++ (5 Punkte) ++ (3 Punkte) + (1 Punkt) Gesamtpunkte
umfassend umsetzbar sehr gut umsetzbar gut umsetzbar  
fertige Lösung, detailliert beschrieben, sofort so umsetzbar sehr gut beschrieben, aber änderungsbedürftig gut beschrieben, mit stärkeren Änderungen umsetzbar  
Unternehmensweite Nutzung Mehrfachnutzen (für eine Abteilung) Einfachnutzen (an einem bestimmten Arbeitsplatz)  
Bedeutende Verbesserung oder sehr hoher Nutzen beachtliche Verbesserung oder nennenswerter Nutzen leichte Verbesserung oder kleinerer Nutzen  
Umsetzung durch den Vorschlagenden Umsetzung mit Hilfe von Kollegen Umsetzung mit Hilfe der Geschäftsleitung  
Summe aller Punkte (maximal 25) =  

Faktoren bei der Bewertung:

  • Der Ausarbeitungsgrad des Vorschlags. Wie konkret und detailliert sind die Umsetzungsvorschläge?
  • Der Aufwand, den der Einreichende zur Erarbeitung des Verbesserungsvorschlages getrieben hat.
  • Die kreative Leistung des Einreichers beziehungsweise die Originalität des Vorschlags. Ist es ein bemerkenswertes oder gar ein völlig neuartiges Ergebnis?
  • Die Nähe oder Ferne des Vorschlags zum regulären Arbeitsauftrag. Liegt das Ergebnis nahe am eigentlichen Arbeitsauftrag oder wurde es in einem für den Einreichenden völlig neuen Bereich erarbeitet?
  • Die Reichweite eines Vorschlags. Sind die Vorschläge für nur wenige Arbeitsplätze relevant oder kann die Verbesserung in der gesamten Einrichtung genutzt werden?
  • Wirkt der Vorschlag als Anreiz für die anderen Mitarbeiter oder sogar die Gäste bzw. hat der Vorschlag werbewirksame Auswirkungen
  • Ist der Vorschlag für die Sicherheit oder Gesundheit der Mitarbeiter von Bedeutung?

Stufe 3: Berechnung der Prämie - Gruppe A
Kann aus dem Verbesserungsvorschlag ein direkter wirtschaftlicher Vorteil abgeleitet werden, so muss dieser Vorteil durch die Jury berechnet werden. Bei der Errechnung der Einsparungen sollte die Jury durch die Buchhaltung und die Geschäftsleitung bzw. durch einen Fachmann unterstützt werden. Dabei gilt: Netto-Einsparungen in einem Jahr abzgl. ggf. Investitionskosten. Man sollte in diesem Zusammenhang festlegen, wie hoch die Investitionen maximal sein dürfen, ohne dass die Geschäftsleitung eingeschaltet werden muss.

Dieser errechnete Vorteil wird durch 200 (diese Zahl ist mehr oder weniger willkürlich gewählt. Je kleiner sie ist, desto höher wird die auszuzahlende Prämie natürlich) geteilt und mit der Anzahl der erreichten Punkte (aus Stufe 2) multipliziert. Auch hier gilt, dass man ggf. eine Maximalsumme (Maximalprämie) festlegen kann oder aber den Betrag nach oben offen lässt, da ja eine hohe Prämie auch eine ganz enorme Einsparung für den Betrieb bedeuten würde.

Hier ein konkretes Beispiel: Beträgt die Einsparung € 10.000 und die Investition € 1.000, ergibt sich ein Vorteil von € 9.000. Geteilt durch 200 dann somit ein Punktewert von € 45. Bei einer Anzahl an erreichten Punkten (in Stufe 2) von 25 ergibt sich somit eine Prämie von € 1.125. Sind z.B. nur 10 Punkte zusammengekommen, ergeben sich immerhin noch € 450.

Berechnung der Prämie – Gruppe B
In dieser Gruppe ist die Berechnung ganz einfach. Die Summe der erreichten Punkte wird mit dem festgelegten Grundpunktewert von z.B. € 4,00 je Punkt multipliziert. Also in diesem Beispiel bei 25 Punkten insgesamt € 100,00. Hier ist natürlich jede Höhe denkbar. Je mehr, desto motivierter werden die Mitarbeiter sein, Vorschläge anzugeben.

Die Prämienhöhe in den Gruppen A und B müssen Sie in jedem Fall an die Möglichkeiten in Ihrem Betrieb, an Ihren Gewinn, an Ihre Mitarbeiteranzahl, etc. anpassen. Bei Gruppe A eben den Teiler (im obigen Beispiel 200) und in Gruppe B den Grundpunktewert (im obigen Beispiel € 4,00).

Berechnung bei Teams – Gruppe A und B
Wird der Verbesserungsvorschlag von einer Gruppe von Personen abgegeben, könnten Sie überlegen den Prämienbetrag um einen Prozentsatz x (z.B. 10%) zu erhöhen, so dass jedes Gruppenmitglied die Chance auf etwas mehr effektiven Prämienbetrag hat.

Links zum Thema

> Sachprämien im Ideenmanagement - bei koblank.de
> Prämien für Verbesserungsvorschläge - bei steuertipps.de

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