Tipps, um die Bonität zu verbessern
Sie sind hier: Startseite | Unternehmensführung | Tipps, um die Bonität zu verbessern
Einige wenige unerwartete Rechnungen und schon kann es mit der finanziellen Situation eng werden. Da ist es praktisch, auf einen Kredit zurückgreifen zu können, um finanziell flexibel zu sein. Damit das möglich ist und der Kredit nicht zu viel kostet, sollte immer für eine gute Bonität gesorgt werden. Verbraucher haben mit einigen wenigen Strategien die Möglichkeit, Einfluss auf Ihren Score bei den Auskunfteien zu nehmen und ihre Bonität zu verbessern. Welche das sind und was im Einzelnen zu beachten ist, erklärt dieser Artikel.

Rechnungen immer pünktlich bezahlen
Es drohen gewisse Risiken, wenn Sie einen Kleinkredit ohne Schufa aufnehmen. Häufig sind die Kreditkonditionen dann schlecht oder es besteht die Gefahr, an einen unseriösen Anbieter zu geraten. Damit es gar nicht erst soweit kommt, sollten Verbraucher darauf achten, ihre Bonität stets einwandfrei zu halten. Eine wichtige Strategie hierbei besteht darin, Rechnungen immer pünktlich zu bezahlen.
Wenn Banken und Kreditinstitute Informationen über einen Antragsteller bei den Auskunfteien einfordern, wollen sie erfahren, wie es um dessen Zahlungsfähigkeit und Zahlungsmoral bestellt ist. Wenn eine Person grundsätzlich in der Lage ist, finanziellen Verpflichtungen nachzukommen, dies aber nicht tut, ist das ein schlechtes Zeichen für die Bank. Deswegen ist es wichtig, eingehende Rechnungen für die Krankenversicherung, den Strom oder den Mobilfunkvertrag immer pünktlich zu bezahlen, damit sich der Bonitätsscore nicht verschlechtert.
Die Zahl an Konten und Kreditkarten reduzieren
Für Kreditinstitute und die Auskunfteien ist es ein schlechtes Zeichen, wenn eine Person über viele Konten und Kreditkarten verfügt. Sie fragen sich dann, ob all die Konten überzogen werden sollen oder wofür sie sonst benötigt werden. Außerdem besteht bei zu vielen Konten und Karten die Gefahr, dass der Überblick über die eigenen Finanzen verlorengeht.
Deswegen wirkt es sich in der Regel negativ auf den Bonitätsscore aus, wenn eine Person über übermäßig viele Bankkonten und Kreditkarten verfügt. Ist dies der Fall, sollte frühestmöglich eine Reduktion erfolgen. Beispielsweise kann eine Beschränkung auf ein privates und ein Geschäftskonto erfolgen. Einige setzen zudem auf ein separates Sparkonto. Außerdem sollten möglichst wenige Kreditkarten genutzt werden, um nicht mehr auszugeben, als es die eigenen Finanzen tatsächlich erlauben.
Möglichst keine 0%-Finanzierung nutzen

Viele Unternehmen werben damit, dass sie eine 0%-Finanzierung anbieten. Kunden können ein Produkt dann unmittelbar mitnehmen, müssen es aber erst über einen festgelegten Zeitraum hinweg bezahlen. Das ist praktisch, wirkt sich allerdings negativ auf die Bonität aus. Viele kleine Ratenkredite, die zurückzuzahlen sind, stellen nämlich finanzielle Belastungen dar. Wer plant, einen Kredit für ein Projekt aufzunehmen, sollte solche 0%-Finanzierungen daher meiden oder schnellstmöglich loswerden.
Statt auf viele Kleinkredite von unterschiedlichen Dienstleistern zu setzen, ist es sinnvoller, einen einzelnen, größeren Kredit aufzunehmen. Dieser versetzt die Verbraucher in die Lage, sich die benötigten Gegenstände anzuschaffen, ohne dass der Bonitätsscore hierunter massiv leidet. Für einen solchen größeren Kredit muss allerdings ein umfassender Anbietervergleich durchgeführt werden, um einen verlässlichen Partner und gute Konditionen zu finden.
Eine Selbstauskunft einfordern
Einmal jährlich haben alle ein Recht darauf, eine kostenlose Selbstauskunft bei den Auskunfteien einzufordern. Wer mit dem Gedanken spielt, einen Kredit aufzunehmen, sollte von diesem Angebot unbedingt Gebrauch machen. So wird schnell ersichtlich, ob alle bei den Auskunfteien hinterlegten Informationen korrekt und auf dem neuesten Stand sind. Sollte dies nicht der Fall sein, ist es dringend angeraten, einen Antrag auf Korrektur oder Löschung der verschiedenen Daten zu stellen. Gerade veraltete Daten können sonst zu einer ungerechtfertigten Verschlechterung des Bonitätsscores führen. Wenn hingegen alles in Ordnung ist, kann ruhigen Gewissens ein Kreditantrag gestellt werden.
Vorsicht beim Dispokredit
Der Dispo wirkt sich auf unterschiedliche Weise auf die Bonität eines Menschen aus. Wird einem Kunden von einer Bank ein hoher Dispositionskredit bewilligt, ist dies ein gutes Zeichen. Das Geldinstitut schätzt die Kreditwürdigkeit der betreffenden Person in einem solchen Fall als gut ein und gewährt ihr daher gewisse Gratifikationen. Äußerst negativ ist es jedoch, wenn der Dispokredit häufig und stark überzogen wird. Das ist für die Banken und Kreditinstitute ein Zeichen, dass ein Mensch mit seinen Finanzen nicht gut genug haushaltet.
Deswegen sollte unbedingt vermieden werden, eines oder mehrere Bankkonten übermäßig zu überziehen. Hinzu kommt, dass die Kreditzinsen bei einem Dispokredit ausgesprochen hoch sind. Auf diese Weise lassen sich die Banken dafür bezahlen, dass sie ihren Kunden eine große Flexibilität gewähren. Immerhin wissen sie nicht genau, wann das Konto wieder ausgeglichen wird und wann sie ihr Geld zurückerhalten. Wer dringend Geld benötigt, sollte daher lieber einen konkreten Verbraucherkredit aufnehmen, statt den Dispo zu nutzen.
Kosten senken und Einnahmen erhöhen
Banken und Kreditinstitute fordern von Antragstellern eine sogenannte Selbstauskunft ein. Hierin geben sie an, welche regelmäßigen Einnahmen sie haben und welche Ausgaben sie stemmen müssen. Ausgehend von diesen Werten erkennen die Geldgeber dann, welche monatliche Rate eine Person ohne Schwierigkeiten bewältigen kann. Abhängig von diesem Wert werden dann höhere oder niedrigere Kreditsummen bewilligt.
Um die eigene Bonität zu verbessern, ist es daher sinnvoll, die Kosten zu senken und die Einnahmen zu steigern. Das ist beispielsweise möglich, indem unnötige Verträge gekündigt werden. Wer beispielsweise Mitglied in einem Fitnessstudio ist, dort aber nie hingeht, hat Einsparpotenziale. Außerdem kann beispielsweise durch einen Nebenjob dafür gesorgt werden, dass weiteres Geld auf dem Konto eingeht. Je besser das Verhältnis zwischen Einnahmen und Kosten ist, desto besser sind auch die Chancen auf einen attraktiven Kredit. Das gilt nicht zuletzt für Unternehmen. Diese sollten daher Maßnahmen ergreifen, um ihre Liquidität verbessern zu können und somit ihre Kreditwürdigkeit zu steigern.
Fazit
Verbraucher sollten sich nicht allein auf die Arbeit der Auskunfteien verlassen, sondern aktiv dafür sorgen, dass ihre Bonität gut ist. Dies schaffen sie, indem sie ihre Rechnungen immer pünktlich bezahlen und die Anzahl an Bankkonten und Kreditkarten reduzieren. Auch der Verzicht auf 0%-Finanzierungen und das Überziehen des Dispokredits sind gute Möglichkeiten, um die eigene Bonität zu steigern. Es empfiehlt sich, nicht erst mit den Maßnahmen zu beginnen, wenn ein Kredit benötigt wird, sondern dauerhaft für einen möglichst guten Bonitätsscore zu sorgen.