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Finanzbuchführung in der Gastronomie

Selbst übernehmen oder abgeben?

Jeder Unternehmer hat unter anderem auch die Aufgabe, sich um die Finanzbuchführung zu sorgen. Diese kann sowohl selbst übernommen als auch outgesourced werden. Wer über das nötige Grundwissen verfügt, überlegt sich oft, Buchungen und Abschlüsse hier selbst vorzunehmen, um vielleicht die Kosten für einen externen Anbieter sparen zu können.

Doch welchen Weg Sie auch wählen: beide Varianten haben Vor- und Nachteile. Wir verschaffen Ihnen einen Überblick, denn das Thema „Finanzen“ ist nach wie vor ein wichtiger Bestandteil der erfolgreichen Führung eines Unternehmens. Hierbei sollte mit äußerster Vorsicht und Genauigkeit gehandelt werden, damit Sie wissen, wie wirtschaftlich Ihr Unternehmen arbeitet und inwieweit es sinnvoll ist, über künftige Investitionen und Einsparnisse nachzudenken.

Wieso ist die Finanzbuchführung so wichtig?

Den Überblick über die eigenen Finanzen zu behalten, gehört als Unternehmer zu den wichtigsten Aufgaben. So wissen Sie, an welchen Stellen Sie eventuell zu viel Geld ausgeben und auf welche Art und Weise etwas eingespart werden kann. Auf der anderen Seite kann eine einfache Gegenüberstellung Ihrer Einnahmen und Ausgaben zeigen, wie Ihr Gastro-Unternehmen aufgestellt ist und wo Verbesserungspotenzial besteht.
Darüber hinaus ist der regelmäßige Kontakt mit dem Finanzamt Pflicht. Viele Angaben sind hierbei zu tätigen – auch mit Hinblick auf Ihre Mitarbeiter und deren Arbeitsverhältnisse. Im Zusammenhang mit der Steuererklärung sind Umsatz- und Vorsteuer interessant. Wird die Finanzbuchführung nicht ordentlich gehandhabt, kann dies existenzwirksame Folgen haben.

Der Traum vom eigenen Restaurant soll erhalten bleiben und Sie wünschen sich Erfolg. Den fahren Sie ein, wenn Sie Ihre Finanzen mit Bedacht betrachten. Besitzen Sie selbst nicht die erforderlichen Fähigkeiten für diesen Aufgabenbereich, könnte sich ein Steuerberater durchaus lohnen. Doch was bedeutet dies im Detail?

Was spricht für den Einsatz eines Steuerberaters?

Mit dem Einsatz eines Steuerberaters für Ihren Gastronomiebetrieb profitieren Sie von einigen Vorteilen. Im ersten Schritt übernimmt nun ein Fachmann den wichtigen Aufgabenbereich der Finanzbuchhaltung Ihres Unternehmens. Sie gehen absolut sicher, dass der Kontakt mit dem Finanzamt geregelt ist und sich geschulte Augen mit Ihren Einnahmen sowie Ausgaben auseinandersetzen. Es bestehen jedoch noch weitere Vorzüge:

  • Des Weiteren sparen Sie eine Menge Zeit. Gerade als Unternehmensführung denken Sie sicherlich ohnehin schon oft über die eigenen Zahlen nach. Sollten Sie sich noch zusätzlich mit den Regeln der Buchführung befassen müssen, fordert dies noch mehr Zeit ein – vor allem dann, wenn Sie sich in diesem Bereich noch nicht bzw. wenig auskennen.
  • Für Ihren Buchhalter sind alle Belege, die mit Ihrem Unternehmen zu tun haben, von enormer Wichtigkeit. Jene zeigen genau, welche Ausgaben Sie in der Vergangenheit getätigt haben. Auf der Gegenseite stehen die Einnahmen, die sich anhand der Belege zeigen, welche innerhalb Ihres Gastro-Unternehmens von Ihren Gästen entrichtet wurden.
  • Alle Belege müssen Sie ordentlich aufbewahren und für den Steuerberater bereithalten. Hierbei handelt es sich um einen extrem wichtigen Faktor, denn durch Ihre Vorbereitung können Sie sich weitere Kosten und Mühen ersparen. Achten Sie hierbei nicht nur auf Vollständigkeit, sondern auch auf eine chronologische Abheftung der Quittungen und Rechnungen.
  • Ein Steuerberater ist auch oft dann die klügere Wahl, sollten Sie über den Einsatz einer Buchhaltungs-Software nachdenken. Solche Programme sind zwar generell zunächst für den Eigengebrauch gedacht und erleichtern die selbstständige Finanzbuchführung enorm. Trotzdem ist es Ihre Aufgabe, sich stets mit den Tücken dieser Software auseinanderzusetzen. Dies nimmt viel Zeit in Anspruch. Ein Steuerberater kann Ihnen hier unter anderem aufzeigen, welche Kosten Sie an welcher Stelle geltend machen können.

Nachteile, einen Steuerberater zu engagieren

Hat es auch Nachteile, wenn Sie einen Steuerberater engagieren, der die Finanzbuchhaltung Ihres Unternehmens übernimmt? Sie selbst profitieren zwar von mehr Zeit für Ihre betrieblichen Aufgaben, jedoch liegt der Gesamtüberblick über Ihre Zahlen -zumindest im allerersten Schritt- nicht mehr bei Ihnen selbst. Das bedeutet, dass Sie einen äußerst sensiblen Aufgabenbereich in die Hände eines Dritten geben.

Sie haben zwar durch die Einreichung Ihrer Belege trotzdem einen Überblick über Ihre Ausgaben und Einnahmen, jedoch hat der Steuerberater genau im Auge, welche Bereiche in Ihrem Unternehmen erfolgreich sind und welche weniger. Zudem büßen Sie ein wenig an Flexibilität ein. Möchten Sie über die Finanzen Ihres Unternehmens sprechen, beispielsweise wegen der potentiellen Einstellung weiterer Mitarbeiter, müssen Sie zunächst ein ausführliches Gespräch mit Ihrem Steuerberater führen.

Zuletzt ist noch das Geld zu erwähnen, welches Sie in einen Steuerberater investieren. Jenes lohnt sich selbstverständlich nur dann, wenn der ausgewählte Fachmann seine Arbeit auch hervorragend meistert und Ihnen wirklich hilfreich -beispielsweise auf Basis einer guten Erreichbarkeit- zur Seite steht. Sollte Ihnen dieses Gefühl nicht vermittelt werden, sollten Sie über einen Wechsel nachdenken. Sie möchten Ihr Geld schließlich sinnvoll und gewinnbringend investieren.

Finanzbuchführung als Gastronmie selbst übernehmen

Möchten Sie die Finanzbuchführung in Ihrem Gastronomiebetrieb selbst übernehmen, stellen Sie sich einer großen Aufgabe. Viele Faktoren müssen berücksichtigt werden, damit Sie alle wichtigen Bereiche kontrolliert und gewissenhaft bearbeiten können. Es stehen Ihnen jedoch auch verschiedene Hilfestellungen zu diesem Themenbereich zur Verfügung. Die Vorteile der eigenen Finanzbuchführung lassen sich wie folgt zusammenfassen…:

  • Sie wissen genau, was gerade finanziell in Ihrem Gastro-Unternehmen passiert. Ihre Einnahmen und Ausgaben überblicken Sie -selbstverständlich nur, wenn Sie auf eine ordentliche Buchführung setzen- zu jedem Zeitpunkt. Sollte der Gewinn einmal niedriger ausfallen, können Sie die jeweilige Entwicklung zeitnah nachverfolgen und gegebenenfalls eine Gegenstrategie in die Wege leiten. Sollten Sie einen Steuerberater einstellen, übernimmt zwar auch jener diese Aufgaben, jedoch könnten Sie hierbei schneller den Überblick verlieren.
  • Für Anfänger stehen heutzutage viele Buchhaltungs-Softwares zur Verfügung. Jene geben Ihnen -je nach Produkt- eine mehr oder weniger umfangreiche Hilfestellung, damit Sie wissen, welche Rechte und Pflichten Sie im Bereich der Steuer haben. Alle wichtigen Faktoren und Zahlen, die Sie für Ihre eigene Buchhaltung benötigen, werden in der jeweiligen Software gesammelt und ausgewertet. Sie benötigen sicherlich etwas Eingewöhnungszeit, jedoch lohnt sich der Einsatz eines solchen Programms mit der Zeit sehr.

Fazit

Es ist schwierig, eine standardisierte Aussage darüber zu treffen, welchen Weg Sie mit Hinblick auf eine ordnungsgemäße Buchführung als Unternehmen in der Gastronomie gehen sollten. Der Fakt, dass Sie mit einem Steuerberater viel Zeit sparen und diese dann anderweitig einsetzen können, ist niemals außer Acht zu lassen. Gerade in der Gastronomie sind die Arbeitszeiten deutlich länger als in anderen Berufssparten. Die gewonnene Zeit mittels des Einsatzes eines Buchhalters können Sie daher für die wichtigen Belange Ihres Unternehmens und zur Gästepflege nutzen.

Auf der Gegenseite steht, dass Sie mit der gewonnenen Zeit einen gewissen Überblick über Ihre Finanzen einbüßen. Detaillierte Ergebnisse und Kosten müssen immer beim Steuerberater angefragt werden. Besonders überzeugend ist jedoch auch die Tatsache, dass Sie sich von Ihrem Steuerberater rechtlich beraten lassen können und damit hierbei auf der sicheren Seite sind.