Nachhaltigkeit zwischen Computer und Formularen
Insbesondere gastronomische Betriebe sollten sich heute der Nachhaltigkeit verschreiben. Das ist vielfach, auf längere Sicht gesehen, nicht nur günstiger, sondern wird zunehmend von Kunden wertgeschätzt und gefordert. Gleichfalls lässt sich so auch das eigene grüne Gewissen beruhigen und die Umwelt schonen. Die Nachhaltigkeit sollte sich jedoch nicht allein auf den Gastraum beschränken, sondern auch hinter den Kulissen gelebt werden. Ein interessanter Bereich ist hierbei zum Beispiel das Büro. Doch wie funktioniert Nachhaltigkeit zwischen Computer und Formularen? Dieser Artikel schaut sich das Thema einmal an.
Keine Ressourcenverschwendung
Die meisten gastronomischen Betriebe haben für das Kerngeschäft längst Lösungen gefunden. Gäste können nicht aufgegessene Speisen mitnehmen, mittlerweile akzeptieren immer mehr Betriebe auch die vorsorglich mitgebrachten Plastikdosen. Andere Betriebe bieten eigens kleinere Gerichte an, andere nutzen Sonderzeiten, in denen die Speisen deutlich günstiger abgegeben werden, die zur Hauptzeit nicht verkauft wurden. Doch während vorne sparsam und umweltfreundlich gearbeitet wird, herrschen in zu vielen Büroräumen in der Gastronomie noch verschwenderische Zeiten. Dabei wäre es so einfach, auch hier aufzupassen:

Papiernutzung – überspitzt ließe sich sagen, dass in jedem Büro ein ganzer Wald einzig für Fehldrucke abgeholzt wird. Wer das nicht glaubt, der muss nur mal überlegen, was mit dem Papier geschieht, auf dem fehlerhaft gedruckt wurde oder bei dem die Kopie nicht gelungen ist: Es wird fortgeschmissen. Dabei kann dieses Papier wunderbar für interne Notizen oder auch für den Dienstplan genutzt werden. Sofern eine Seite noch unbeschriftet ist, steht der Weiternutzung nichts im Wege. Zudem sollten Ausdrucke und Kopien nur erstellt werden, wenn sie wirklich notwendig sind. Vieles ist heute auch elektronisch möglich – und somit wesentlich praktischer.
Büromaterial – auch in diesem Bereich lässt sich sparen und gleichzeitig nachhaltig vorgehen. Wieder sollte überlegt werden, was unbedingt notwendig ist und was eigentlich nicht. Ein Großteil der Büros hat diesen einen Vorratsschrank, in dem all das Material aufbewahrt wird, das niemals benutzt wird.
Abfall – vielfach wird im Büro eine falsche Abfallwirtschaft durchgeführt. Die Papierkörbe im Büro dürfen einzig Papier dienen, auch genutzte Taschentücher haben hier drin nichts verloren.
Schreibmaterialien – es wäre sinnvoll, auf wiederauffüllbare Kugelschreiber umzusteigen. Diese sind zwar ein wenig teurer, doch wird Plastik eingespart. Selbst Kugelschreiber aus natürlichen Materialien sind nicht mehr unerschwinglich.
Grundsätzlich sollten Angestellte und Büromitarbeiter einmal genauer überlegen, wo sie sich selbst verbessern können. Jedes Büro ist anders, trotzdem haben die meisten Büros einige Bereiche, deren es an deutlicher Nachhaltigkeit mangelt.
Druckerpatronen erneut auffüllen lassen
Dies ist nicht nur eine umweltschonende Möglichkeit, sie ist auch noch deutlich günstiger als der ständige Kauf neuer Patronen. Aber was verbirgt sich dahinter? Ein Überblick:
Gebrauchte Patrone – die Patronen wurden bereits benutzt. Doch > anstelle sie in den Müll zu geben (externer Link), wurden sie an einen speziellen Recycler übergeben.
Prüfung – die Patronen werden vor der neuen Befüllung auf Herz und Nieren geprüft. Haben sie einen Chip, der den Leerstand markiert, wird dieser zurückgesetzt.
Neue Füllung – ob Tinte oder Toner – in den wiederbefüllten Patronen steckt dasselbe Material, welches auch in den Originalpatronen genutzt wird.
Wer den Weg über Refill-Patronen wählt, der spart deutlich Kosten ein, da die aufgefüllten Patronen und Toner > günstiger sind, als die Originalpatronen (externer Link). Oftmals gibt es auch die Option, praktische Zusatzdienstleistungen zu nutzen. Die Lieferanten nehmen nun beispielsweise die Altpatronen direkt bei der neuen Lieferung mit. Das Büro hat weniger Umstände und stellt gleich mit sicher, dass die Patronen weiterverwendet werden.

Weitere Tipps rund um die Nachhaltigkeit
Die Nachhaltigkeit betrifft diverse Bereiche. Daher kann sie – auch in den Hinterräumen der Gastronomie – divers gelebt werden. Oftmals fängt sie bereits bei den eigentlichen normalen Verhaltensweisen an, geht dann aber in weitere Bereiche über. Einige Tipps:
Heizung/Lüften – viele Betriebe achten aufgrund der steigenden Heizkosten ohnehin auf ein solides Heizverhalten. In Büros kommt es dennoch immer wieder vor, dass das Fenster sperrangelweit offen ist, während gleichzeitig die Heizung läuft. In diesem Punkt müssen alle an einem Strick ziehen, obgleich das in Büros alles andere als einfach ist. Gibt es überhaupt keine Einigung, weil einige Mitarbeiter ständig frieren und den anderen heiß ist, sollte über eine räumliche Trennung nachgedacht werden.
Strom – ein Umstieg auf Ökostrom ist durchaus empfehlenswert. Dies ist jedoch keine Ausrede dafür, > unnötig Strom zu verbrauchen. Muss das Deckenlicht wirklich eingeschaltet sein, wenn die Sonne ins Büro scheint? Muss im Kopierraum, im Bad oder in der Küche das Licht an sein, wenn sich niemand hier aufhält?
Kühlschrank – es gibt den Mythos, dass in Bürokühlschränken die Evolution auf kleinstem Raum nachempfunden wird. So sind der Lebensmittelverschwendung. Auch wenn dies in de kleinen Büros von Gastrobetrieben eher gering ausgeprägt sein dürfte, ist es dennoch stets eine Überlegung wert.Gastronomien können der Lebensmittelverschwendung im Betrieb freilich auch mit dem eigenen Büro abhelfen. Warum nicht die Lebensmittel des Frühstücksbuffets oder Mittagstisches an die wenigen Mitarbeiter hinter den Kulissen verteilen, wenn diese nicht verkauft wurden? Oder den Angestellten allgemein abends die Möglichkeit geben, nicht verkaufte Speisen oder auch abgelaufene Lebensmittel mitzunehmen? Auf diesem Gebiet lassen sich sicher Regelungen intern finden – und sie verkleinern sogar das Abfallvolumen.
Fazit–Nachhaltigkeit kann vielseitig gelebt werden
Nachhaltigkeit ist heute mehr denn je ein Anliegen der Bevölkerung. Es geht darum, auch den folgenden Generationen einen Planeten zu hinterlassen. Auf dem ein würdiges und schönes Leben möglich ist. In einem gastronomiebetrieb lässt sich schon sehr viel erreichen, wenn im täglichen betrieb wenig Lebensmittel verschwendet werden und zudem auch die Augen nicht vor vegetarischer und veganer Küche verschlossen werden. Darüber hinaus sollte man jedoch auch hinter die Kulissen schauen und Nachhaltigkeitspotenziale nutzen. Das Büro bietet wie oben beschrieben durchaus die Möglichkeit, auch hier die Umwelt zu schonen: Und das Beste: Es lässt sich auch noch Geld sparen!
