
Wie im Fussball …
Jeder kennt das Prinzip der gelben Karte aus dem Fussball und jeder weiß eigentlich auch, dass damit ein Fehlverhalten getadelt wird. Manchmal ist eine offizielle Abmahnung einfach zu viel – eine mündliche Verwarnung vielleicht zu wenig. Hier bietet sich eine „Gelbe Karte“ perfekt an. Auf der Karte sind mehrere Verstöße aufgelistet, die man nur noch ankreuzen muss. Ein zusätzlicher Kommentar hilft dem Mitarbeiter, sein Fehlverhalten zu verstehen und in Zukunft abzustellen. Es gibt z.B. Felder für Zuspätkommen, schlechte persönliche Hygiene, schlechtes Verhalten gegenüber Kollegen, schlechtes Verhalten gegenüber einem Gast, usw.
Sie sollten im Vorfeld klarmachen, wie das genau läuft mit der Gelben Karte. Ich schlage folgendes vor: Bei einem Vergehen geben Sie einmal eine „Gelbe Karte“ aus. Bei einem weiteren (gleichen) Vergehen sollten Sie eine offizielle Abmahnung aussprechen und nach zwei Abmahnungen wegen der gleichen Sache, sollten Sie eine Kündigung in Betracht ziehen. Ansonsten wird die Disziplin stark leiden und Sie können sich das Ganze gleich sparen. Hier ist Konsequenz gefragt!
Im Downloadbereich finden Sie einen entsprechenden Vordruck für eine solche -> Gelbe Karte Download [441 KB] . Drucken Sie sie auf gelbem Papier aus. Die eine Hälfte ist für den Mitarbeiter und die andere Hälfte für Ihre Unterlagen. (Sollten Sie einen Betriebsrat haben, müssen Sie sich diese Sache sicher erst dort genehmigen lassen).
Gelbe Karte auch für den Chef
Anregung eines Lesers von http://www.g-wie-gastro.de : Sie, als Angesteller in einem gastronomischen Betrieb, könnten auch einmal darüber nachdenken, Ihrem Chef eine gelbe Karte zu zeigen. Gründe könnten z.B. sein: Verstoß gegen das Arbeitszeitgesetz, keine Transparenz in der Verteilung des eingesammelten Trinkgeldes, schlechte Dienstplangestaltung, unmotivierendes Verhalten, keine Lobe aussprechen, kein offenes Ohr für Verbesserungsvorschläge …
Natürlich müssen Sie das ganze humorvoll rüberbringen und können es nur mit Chefs machen, die Ihnen am Ende kein Strick daraus drehen. Als Chef könnten Sie die „Gelben Karten“ von sich aus auch an die Mitarbeiter ausgeben. Das motiviert ungemein, wenn man weiß, dass man auch mal den Chef kritisieren darf. Machen Sie die Karten ganz nach Ihren Vorstellungen.