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Tipps für Gastronomen aus 2012

Ideensammlung Tipps der Woche

Viele der ersten Tipps der Woche, die wir im Jahr 2012 und 2013 veröffentlicht haben, waren sehr kurz. Daher haben wir diese nun hier zu einer kleinen Tipp-Sammlung zusammengefasst und die anderen ergänzt und aktualisiert:

#2 Lange Wartezeiten auf das Essen

Die meisten Gäste sind bereit, bis zu 30 Minuten auf ihr Essen zu warten. Wenn Sie absehen können, dass es länger dauert, gehen Sie aktiv auf den Gast zu und machen Sie ihn darauf aufmerksam und nicht erst dann, wenn das Kind schon in den Brunnen gefallen ist, weil der Gast sich beschwert! Zum einen hat der Gast die Chance, das Essen abzubestellen, weil er es eilig hat, zum anderen haben Sie die Möglichkeit, sich ggf. mit einer kleinen Aufmerksamkeit (Glas Prosecco) für die Verzögerung zu entschuldigen.

#3 Speisekarte optimieren

Wählen Sie ein Gericht Ihrer Speisekarte, das sich

a. schlecht verkauft oder
b. mit ganz besonderen Zutaten (die Sie nur für dieses Gericht einkaufen) gemacht werden muss oder
c. besonders aufwendig in der Herstellung (Zeit, Ressourcen) ist

#5 Den Weinverkauf optimieren

Halten Sie ihre Servicekräfte dazu an, dass sobald an einem Tisch 2 Gläser des gleichen Weins bestellt werden, den Gästen eine Flasche angeboten wird. Machen Sie dabei auf den besseren Preis aufmerksam. Für den Gast ergibt sich der Preisvorteil / für das Haus der Mehrverkauf und weniger Arbeit.

#6 Zu Bewertungen auffordern

Nutzen Sie die „Macht“ der Bewertungsportale im Internet. Fordern Sie z.B. in einem Flyer oder einem Aufsteller (aber natürlich auch auf Ihrer Homepage) Ihre Gäste aktiv dazu auf, Bewertungen für Sie abzugeben. Geben Sie auf dem Flyer die genauen direkten Adressen Ihres Restaurants für die gängigsten Portale an.

Und übrigens: Sollte mal jemand etwas Kritisches geschrieben haben, reagieren Sie angemessen darauf. Löschen Sie den Eintrag nicht, sondern nutzen Sie ihn für den aktiven Gästedialog und für Ihre eigene Prozessoptimierung.

Begeistert man die Kinder, kommen die Eltern auch immer gerne wieder. Überlegen Sie doch einmal, welchen Eindruck es auf die Kids und deren Eltern macht, wenn Sie ein Ipad (mit Spielen/Apps für die unterschiedlichen Altersgruppen) hätten, welches Sie zur Verfügung stellen! Die ewige Treue der Kinder und damit auch der Eltern wäre Ihnen sicher!

#7 Ipad für Kids im Restaurant

Viele Kinder kennen sich bereits mit Geräten aus, da in den meisten Haushalten mindestens ein Smartphone oder Tablet vorhanden ist. Es bedarf also keiner Einführung. Ausreichend schöne und kindergerechte Spiele finden sich auch im App-Store. Los geht’s. Viele weitere Ideen, wie Sie es Ihren kleinen Gästen schöner machen können, finden Sie im Abschnitt Kids als Zielgruppe.

#9 Hausaperitif

Bieten Sie Ihren Gästen doch mal einen Hausaperitif an. Dieser kann alkoholfrei sein wie z.B. eine hausgemachte Passionsfrucht – Vanille – Limonade ODER mit wenig Alkohol wie einem adaptierten Hugo, dem Sie nur etwas frische Minze zufügen. Oder auch ein stärkerer Drink wie Wodka mit Orangensaft und Pfirsichnektar sowie einem Hauch Limette. Fordern Sie Ihre Mitarbeiter auf, eigene Drinks zu komponieren. Sie werden sehen, wie diese ihren eigenen Drink super verkaufen werden.

#13 Kleine Desserts im Glas

Verführen Sie Ihre Gäste doch einmal mit einem kleinen Dessertbuffet. Nehmen Sie einen rollbaren Tisch und lassen Sie Ihre Küche verschiedene Desserts in kleinen Gläschen abfüllen (Panna Cotta, Mousse au chocolat, Obstsalat, American Cheesecake, Himbeermousse, Tiramisù, Griesflammerie, Kokoscrème, Schwarzwälder Becher, Crème brûlée…).

Arrangieren Sie diese auf dem rollenden Buffet und gehen Sie damit direkt an den Tisch des Gastes. Die meisten werden kaum widerstehen können. Nehmen Sie wirklich kleine Gläschen, so dass man als Gast auch mehrere nehmen kann und Sie diese zu einem attraktiven Preis anbieten können z.B. € 2,00/Stück oder 3 für € 5,00.

#14 Stellen Sie Ihre Produkte vor

In der heutigen Zeit ist es den Gästen immer wichtiger, woher die Speisen kommen. Idealerweise kommen sie aus der Region. Erstellen Sie bitte (am besten in Kooperation mit Ihren Lieferanten) Produktkärtchen zu Ihren Top-Sellern mit allen Informationen zu Herkunft, Art der Aufzucht, Biozertifizierung oder andere Besonderheiten.

Haben Sie vielleicht einen Ziegenhof, einen besonderen Zuchtbetrieb oder gar eine Straßenfarm in der Nähe? Nutzen Sie das. Neben den Produktkärtchen sollte auch immer eine schöne Beschreibung bereits in der Speisekarte den Appetit auf das regionale Produkt anregen.

#15 Mitbewerbeanalyse als Belohnung

Eine Win-win-Situation ist doch immer noch das Beste. Belohnen Sie Ihre Mitarbeiter regelmäßig (z. B. für gute Verkaufszahlen, einen tollen Tagesumsatz, eine gut gelaufene Veranstaltung, eine gute Bewertung bei einem Rating-Portal, … es gibt unendlich viele Möglichkeiten) mit einem Essen für zwei Personen in einem Restaurant der Region.

Dieses Restaurant legen Sie fest. Außerdem erhält Ihr Mitarbeiter einen Fragebogen, den er nach dem Besuch ausfüllen soll. Damit erhalten Sie einen perfekten Überblick Ihrer Mitbewerber und tun Ihren Leuten noch etwas Gutes. Was will man mehr? Es gibt im Übrigen viele Wege, wie Sie Ihre Mitarbeiter belohnen können.

#16 Der grafische Kellnerblock – das Ende von „Wer war noch mal das Schnitzel“

Lassen Sie das Servicepersonal die Bestellung nicht per Strichliste aufnehmen, wie man das normalerweise so kennt. Bei größeren Tischen muss man dann stets beim Servieren fragen, wer was bestellt hat. Es geht deutlich eleganter. Malen Sie eine Skizze des Tisches auf den Kellnerblock und schreiben Sie die Bestellungen personen- und platzgenau auf. So brauchen Sie diese beim Servieren nicht mehr zu fragen.

#17 Neue Mitarbeiter – immer die Augen offen halten

Auch wenn Sie gerade eigentlich niemanden benötigen, schauen Sie immer nach guten Leuten. Wenn Ihnen z.B. in einem Restaurant oder bei einer Veranstaltung eine gute Kraft auffällt, geben Sie ihr ruhig Ihre Visitenkarte. Wenn die Person mal einen Job sucht, denkt sie vielleicht an Sie! Beim Abwerben von Gästen hat man üblicherweise keine Bedenken, beim Abwerben von Personal hat man dem Kollegen gegenüber ein schlechtes Gewissen. Machen Sie sich davon frei!

#18 Der Sommerverkaufsschlager

Bieten Sie in der Sommerzeit (am besten natürlich für das Terrassen- oder Biergartengeschäft) einen großen Kübel mit Eiswürfeln für z.B. € 10,00 an. Im Nachsatz schreiben Sie dann erst, dass es 3 Flaschen Bier oder aber 4 Flaschen Bionade oder z.B. eine Flasche Prosecco „GRATIS“ dazu gibt. Ein schöner Gag über den Ihre Gäste sicher mit ihren Freunden sprechen werden…“ Weißt Du, was mir da heute passiert ist…“ und schon ist man mal wieder im Gespräch. Eine bessere Werbung als die Mund-zu-Mund-Propaganda gibt es nicht.

#19 Sommerverwöhnprogramm für Ihre Gäste

Überraschen und verwöhnen Sie Ihre Gäste jetzt im Sommer mit den verschiedensten Aufmerksamkeiten. Hier eine kleine Auswahl an Ideen:

+ Halten Sie gekühlte Erfrischungstücher bereit.
+ In einer legeren Umgebung können Sie mit einer mit Eiswasser gefüllten Sprühflasche herumgehen und die Gäste (ultrafein-zerstäubt) auf Wunsch damit besprühen.
+ Bieten Sie Sonnencreme an z.B. mittels eines großen festinstallierten Spenders (vielleicht finden Sie einen Hersteller, der dies sponsert)
+ Bieten Sie Mückenschutz an.
+ Verschenken Sie einfache Fächer – am besten solche mit Ihrer Werbung darauf.

Seien Sie kreativ. Es gibt unendlich viele Kleinigkeiten, mit denen man den Gästen eine Freude machen kann.

#20 Hootsuite – ein tolles Tool für Social Media

Mit Hootsuite kann man viele verschiedene Social-Media-Accounts (z.B. Twitter, Facebook, Facebook-Gruppen, LinkedIn, Google+ und einige mehr) an einer zentralen Stelle pflegen. Eine neue Nachricht (Posting) braucht man also nur bei Hootsuite einzugeben und automatisch wird diese bei den gewünschten Seiten gepostet.

Auf Wunsch geschieht dies sogar zeitversetzt. Wenn man sich in den sozialen Netzwerken aktiv bewegen möchte, erleichtert Hootsuite die Arbeit enorm. Und das Beste…der Dienst ist im Basispaket kostenlos.

#21 Steaksauce individuell

Servieren Sie zu einem Steak, einem Schnitzel, einem Entrecôte usw. ein kleines Tablett mit 4-10 verschiedenen Schälchen. Der Inhalt der Schälchen könnte sein:

a. Ketchup, klein gehackter Knoblauch, klein gehackter Ingwer, verschiedene Kräuter, Chiliflocken, Pfefferoni, grüne eingelegte Pfefferkörner, usw.

b. Remoulade, Kapern, Gewürzgurken, Kräuter, Minimaiskölbchen, gehackte gekochte Eier, etc.
c. Curry, Ananas, Cocktailsauce, Senf, Wasabi, Honig, Guacamole, Paprikastreifen, Gewürzmischungen jeder Art, Frühlingszwiebeln und vieles mehr

Lassen Sie bei der Zusammenstellung der Zutaten Ihren kreativen Vorstellungen freien Lauf. So kann der Gast seine persönliche Steaksauce am Tisch „zubereiten“. Ein tolles Überraschungsmoment! Auch für Dips jeder Art oder für Salatsaucen ist diese Idee hervorragend geeignet.

Auf Anregung eines Fachkollegen möchte ich ergänzen, dass man diSet-upSetup bereits einige Zeit vor dem Servieren des Steaks an den Tisch bringen sollte, damit das Fleisch bei der Zubereitung der Sauce nicht kalt wird.

#35 Der Quick-Check – Übergabe an einen Service-Kollegen

Ihre Servicemitarbeiter sollten sich angewöhnen stets, wenn Sie Ihre Station verlassen, eine Art Übergabe mit einem Kollegen zu machen. Wir nennen das Quick-Check – also eine kurze Übersicht der Lage.

Dies könnte in etwa so aussehen: „Tisch 1 – isst Hauptgang / Tisch 2 wartet auf die Vorspeise / Tisch 3 hat gerade die Karte bekommen und wird sicher gleich bestellen wollen / Tisch 4 möchte derzeit nichts / Tisch 5 ist das Dessert abgerufen …

Es macht immer einen guten Eindruck, wenn alle Kollegen gut informiert sind und nicht zum 3. mal gefragt wird, ob noch Wein gewünscht wird.

#36 Der Zauber des Besonderen

Idee 1

Haben Sie stets ein Gericht in der Hinterhand, welches nicht in der Karte oder im Tagesangebot steht. Bieten Sie dies aktiv an…z.B. so: „Für Sie hat unser Küchenchef auch noch … vorbereitet“. Das zieht immer. Jeder fühlt sich gebauchpinselt, weil ihm das besondere Gericht angeboten wurde.

Idee 2

Bieten Sie einen „Überraschungsteller“ an. Am besten eignet sich das bei Vorspeisen oder Desserts. Angenommen Sie haben einen Tisch mit vier Personen und bieten nun allen die Vorspeisenüberraschung an … dann gewinnen alle … gut für die Gäste, weil sie etwas Besonderes erhalten, gut für die Küche, da das Anrichten erleichtert wird.

Sorgen Sie dann aber auch für eine wahre Überraschung und nicht für eine Enttäuschung. Es sollte wirklich eine toll angerichtete Platte bzw. ein wunderschön angerichteter Teller mit vielen Leckereien des Hauses sein. Das ist kein „was muss weg“-Angebot! Übrigens: Sie können natürlich auch ein Überraschungsmenü anbieten, welches immer mal wieder wechselt. So bieten Sie auch Stammgästen stets etwas Neues.

#37 Speisekarte liegen lassen

Lassen Sie stets eine Speisekarte (auch nach der Bestellung) auf dem Tisch der Gäste liegen. Hier einige Gründe dafür:

  • Haben Sie eine interessante Geschichte über Ihr Restaurant zu erzählen? Wenn diese in der Speisekarte steht, können die Gäste diese in Ruhe nachlesen.
  • Auch nach der Bestellung können die Gäste weiter schmökern … um sich vielleicht Appetit für den nächsten Besuch zu holen
  • Ihre Gäste können in Ruhe weitere Getränke oder schon mal ein Dessert auswählen
  • –> somit ist die auf dem Tisch verbleibende Karte appetitanregend, verkaufsfördernd und dient dem Marketing.
  • „Lesestoff“ in einer Speisekarte: Was könnten Sie alles (zusätzlich zu den Speisen und Getränken) in eine Speisekarte aufnehmen, um diese interessanter und abwechslungsreich zu gestalten und als „Lesestoff“ wertvoller zu machen:
  • Geschichte des Hauses
  • Ankündigungen von anstehenden Events
  • Datenblätter über regionale Produkte und Lieferanten
  • Besondere Angebote (Sommerspecial, Drink des Monats, Wein der Woche etc.)
  • Hinweise auf Ihre Social Media (z.B. Angebot eines Espressos, wenn man sich bei Facebook in Ihrem Restaurant eincheckt

#38 Frühbucherrabatt

Was die Reisebranche kann, kann die Gastronomie doch erst recht.

Denken Sie doch einmal darüber nach, einen Frühbucherrabatt anzubieten. Das ist zum einen ungewöhnlich und wird vielleicht sogar die Aufmerksamkeit der Presse gewinnen (machen Sie in jedem Fall eine Pressemitteilung dazu). Zum anderen erhalten Sie Planungssicherheit und (hoffentlich) eine bessere Auslastung. Wenn Sie Ihren Gästen zudem einen Mehrwert anbieten, wenn Sie früh buchen (z.B. 5 % Rabatt auf den Gesamtpreis oder ein Glas Prosecco, etc.) haben alle Seiten gewonnen.

#42 QR-Code für Ihre Gastronomie nutzen

QR-Codes (der Begriff kommt aus dem Englischen: Quick Response = schnelle Rückmeldung), die aussehen wie „Wimmelbilder“ sind extrem effektiv. Je nach Größe können sie bis über 4.000 alphanumerische Zeichen aufnehmen. Man könnte also theoretisch ganze Rezepte in einen Code packen. Am sinnvollsten setzt man sie wohl ein, um die Webadresse des Restaurants weiterzugeben.

So könnte man z.B. auf der Speisekarte oder einem Flyer den QR-Code abdrucken. Der Vorteil ist, dass der Nutzer keine Internetadresse abtippen oder sich merken muss. Er scannt einfach den Code mit seinem Smartphone und wird dann automatisch mit der Website verbunden. Das geht natürlich auch mit der Facebook-Fanseite oder mit einer den nachfolgenden Möglichkeiten:

Was kann man mit QR-Codes verschlüsseln?
+ URLs (also Internetadressen)
+ Texte im Allgemeinen
+ Vcards (also elektronische Visitenkarten)
+ Email-Adresse
+ Geo-Locations
+ und einiges mehr noch

Nutzen Sie diese einfache Möglichkeit, um Gäste auf Ihre Facebookseite oder Website zu lotsen. Einen kostenloser Generator zum Erstellen der Codes finden Sie z.B. hier: www.qrcode-generator.de.

#43 Nicht Masse, sondern Klasse

Wenn Sie Ihre Gäste langfristig an sich binden wollen, sollten Sie dafür sorgen, dass diese von Ihrem Haus, Ihrem Service und Ihrem Angebot überzeugt und begeistert sind. Dies kann man am besten mit TOP-Qualität in diesen Bereichen erreichen. Seien Sie also stets bereit und auf der Suche nach noch besseren Produkten, tollen Rezepten, ausgefallenen Zutaten, interessanten (regionalen) Lieferanten, etc.. Ihr Gast wird diese Anstregungen seinerseits bemerken und mit seinem Wiederkommen und seiner Empfehlung an andere Menschen honorieren.

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