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(360) Mitarbeiterzufriedenheit und Krankheitsquote

Was sagt die Krankheitsquote aus?

Mitarbeiter in Gastro- und Hotelgewerbe werden meist als das Herzstück und als die Seele des Betriebs bezeichnet. Das ist insofern nachvollziehbar, als dass diese direkt mit dem Kunden in Kontakt stehen und somit die Beurteilung des Services direkt beeinflussen. Allerdings ist der Druck häufig hoch und die Krankheitsquote steigt. Doch was sagt diese eigentlich aus und wie lässt sich die Kennzahl ermitteln?

Krankheit kann jeden treffen

Für den Unternehmer im Gastro- und Hotelgewerbe ist die Ermittlung der Krankheitsquote essenziell. Denn mit dieser lässt sich die Entwicklung des Krankenstands innerhalb des Betriebs aufzeigen sowie herausfinden, ob die Quote innerhalb der Norm liegt. Interessant dabei zu wissen ist zudem, welche Melde- und Nachweispflichten die Angestellten haben. Denn kaum etwas ist ärgerlicher als ein Erkrankter, der den Chef nicht rechtzeitig informiert. Gleiches gilt für Arbeitnehmer, die den Eindruck erwecken, gerne einmal „blauzumachen“. Ein solches Handeln muss nicht akzeptiert werden.

Die Berechnung der Krankheitsquote bietet zudem eine gute Grundlage, um die Zufriedenheit in einem Betrieb zu messen. Denn häufige Fehlzeiten lassen sich schnell auf Mobbing, Überlastung, Disrespekt oder eine fehlende Motivation zurückführen. Dabei kann man als Chef oder Vorgesetzter recht einfach eine positive Arbeitsatmosphäre im Betrieb schaffen. So wird aus einem schlechten Betriebsklima schnell ein gutes und die Arbeitsfreude kehrt zurück, was in hoher Leistung, Selbstvertrauen und Anwesenheit mündet.

Krankheitsquote berechnen

Zur Feststellung der Krankheitsquote im Betrieb wird eine Verhältnismäßigkeit zwischen Soll-Arbeitstage und krankheitsbedingten Arbeitstagen hergestellt. Hierzu zählen allerdings nur die vertraglich vereinbaren Arbeitstage. Zur Berechnung ist es ferner nicht nötig, Vollzeit- und Teilzeitmitarbeiter zu trennen.

Die Formel lautet entsprechend: ((Krankheitsbedingte Fehltage) / (Soll-Arbeitstage * Mitarbeiter)) * 100 = x Prozent

Nun stellt sich freilich die Frage, welche Krankheitsquote „normal“ ist. Denn nur wenn dieser Faktor bekannt ist, lässt sich schlussendlich eine Aussage vom Ergebnis ableiten. Allerdings ist das bei dieser Quote immer auch ein wenig Interpretation. Denn gerade im Gastro- und Hotelgewerbe spielen Saison, Grippewelle, Wetterumschwünge, Urlaubszeiten und vieles mehr eine Rolle. Grundsätzlich lässt sich jedoch festhalten, das, pauschalisiert, eine Krankheitsquote zwischen drei und sechs Prozent als „normal“ gilt.

Hat ein Betrieb 12 Mitarbeiter, von denen im Monat August insgesamt 5 Fehltage vermerkt sind, wobei hier von 21 regulären Arbeitstagen ausgegangen wird, beläuft sich die Quote auf 1,94 Prozent. Die Formel hierfür lautet:

((5 / (21 * 12)) * 100 = 1,94 Prozent

Wichtig ist, die Krankheitsquote im Auge zu behalten und diese über die Zeit für die eigene Branche als auch den eigenen Betrieb kennenzulernen. So lässt sich mit dem Verlauf einiger Monate häufig schon ein gewisser Trend erkennen.

Faktisch ist eine hohe Krankheitsquote auf Dauer für den Unternehmer mit hohen Kosten verbunden. Denn jeder Mitarbeiter, der krank ist, erhält erst einmal eine Lohnfortzahlung, ohne dass der Arbeitgeber hieraus einen Mehrwert hat. Viel mehr muss die Fehlzeit durch einen anderen Mitarbeiter kompensiert werden. Hinzu kommt, dass das Prozedere den Arbeitsablauf massiv beeinflussen kann, Mehrarbeit durch Kollegen zu Überlastung führt und im schlimmsten Fall der Kunde selbst eine negative Meinung von dem Betrieb hat.

Daher ist es wichtig, sich früh mit dem Thema Krankheitsquote auseinanderzusetzen und diese für die eigenen Anforderungen lesen zu lernen. Das führt auf lange Sicht zu zufriedeneren Mitarbeitern und weniger Kosten.

Möglichkeiten, die Krankheitsquote zu senken

Zu Beginn ist anhand der Krankheitsquote eine Analyse anzustellen. Hier gilt es auffällige Muster zu finden. Gleiches gilt für die Quote der Fehltage, die auf Arbeitsunfällen beruhen. Aus diesen zwei Punkten lassen sich bereits Maßnahmen ableiten. So kann etwa der Arbeitsschutz verbessert werden oder für als Beispiel Entlastung an Arbeitstagen gesorgt werden, für die eine hohe Belastung der Mitarbeiter zu erwarten ist.

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