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(75) Doggy Bag: Mitnehmen ist besser als wegwerfen

Doggy Bag – ja oder nein?

Früher war es bei uns in Deutschland eher verpönt, nach einer „Doggy Bag“ zu fragen. Zum einen haben sich die Gäste nicht wirklich getraut, zum anderen wurde ihnen bei der Frage, ob sie die Reste Ihres bestellten Essens mitnehmen können, oftmals ein verächtlicher Blick des Servicepersonals entgegengebracht. Diese Zeiten sind aber vorbei – oder sollten es zumindest sein. Sicher gibt es immer noch Restaurants, in denen das eher komisch herüberkommt (Sternegastronomie, teure Gourmetrestaurants) aber im Großen und Ganzen sollte es normal sein. Schließlich haben die Gäste dafür bezahlt.

In den USA und in Asien ist die Mitnahme von Resten des Essens bereits seit vielen Jahren normal. Insbesondere Restaurants mit XXL-Portionen halten Behälter für die Mitnahme bereit und sind darauf eingestellt. Es ist auch wirklich nichts Verwerfliches dabei. Geben Sie Ihren Gästen also das Gefühl, dass sie das bei Ihnen ohne Bedenken und schlechtes Gewissen machen können. Das schafft Freunde. Mal ganz abgesehen von dem Aspekt, dass man Lebensmittel schließlich nicht wegschmeißen soll.

Die Begrifflichkeit „Doggy Bag“ heißt ja übersetzt so was wie Hündchen-Tüte. Es soll also durch diesen Begriff gesagt werden, dass man die Reste eigentlich für den Hund mitnimmt. Aber auch diese Zeiten sollten vorbei sein. Überlegen Sie bitte ruhig einmal, ob Sie bei fast vollen Tellern nicht aktiv anbieten wollen, die Reste für zu Hause einzupacken. So nimmt man dem Gast auch die eventuelle Scheu, selbst fragen zu müssen.

Rechtlich ist es so, dass die Gäste durchaus einen Anspruch darauf haben, die Reste mitzunehmen. Auch bei Caterings können sie sicher die Reste des Buffets mitnehmen. Ich schlage jedoch vor, dass Sie als Gastronom sich absichern und die Gäste eine kleine Erklärung (siehe unten) unterschreiben lassen. Sie wissen nicht, ob diese empfindliche Speisen ggf. ohne Kühlung lange herumfahren und dann verzehren. Sollten sich dadurch gesundheitliche Probleme ergeben, sind Sie zumindest aus dem Schneider.

Übrigens: Sie könnten theoretisch für die Verpackung einen Aufpreis nehmen – aber wer tut das schon als pfiffiger Gastronom – schließlich ist das Kundenservice vom Feinsten, der bei den Gästen im Gedächtnis bleibt. Außerdem könnten Sie sich schöne Behälter zur Mitnahme der Speisen zulegen. Es gibt toll Pappboxen mit Metall-Henkeln, Bio-kompostierbare Behälter oder andere schöne Varianten (siehe Links weiter unten). Lassen Sie ggf. dazu einen Aufkleber drucken, der die Gäste noch mal Zuhause auf Sie hinweist. So nach dem Motto: Es freut uns, dass Sie unser Essen so lecker fanden, dass Sie es sogar mit nach Hause nehmen wollten. Wir wünschen einen guten Appetit. Ihr Restaurant XYZ.

Erklärung bei der Mitnahme von Speisen

Hiermit bestätige ich die Mitnahme folgender Speise/Lebensmittel:

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Mit ist bekannt, dass eine ununterbrochene Kühlkette erforderlich ist, um die Qualität der Speisen zu gewährleisten. Mit den eventuell folglich auftretenden Risiken eines Lebensmittelverderb bin ich in Kenntnis gesetzt worden und werde darüber hinaus keine Beanstandung oder Beschwerden vornehmen.

Datum und Unterschrift des Gastes

Links zum Thema Doggy Bag

Biologisch abbaubare Verpackungen – bei Biologischverpacken.de
Große Auswahl an Verpackungen – bei pack2go.de
Weiterer Anbieter vieler Verpackungsvarianten – bei pack4food24.de

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