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(52) Gute Führungskraft oder nicht? Der Fisch fängt am Kopf an zu stinken!

Gute Führungskraft

Sind Sie eine gute Führungskraft?

Um in der heutigen wettbewerbsorientierten Gastronomie zu glänzen, reicht es nicht aus, nur gutes Essen und einen ansprechenden Ort anzubieten. Der Schlüssel liegt darin, Mitarbeiter zu haben, die motiviert und engagiert sind. Doch wie kann man als Betreiber oder Geschäftsführer sicherstellen, dass die Mitarbeiter engagiert und zufrieden sind? Wie wird man eine gute Führungskraft?

Die Realität ist ernüchternd

Die Gallup-Studie von 2012 zeigt, dass viele Mitarbeiter den emotionalen Kontakt zu ihren Arbeitgebern verlieren. Dieses Phänomen kann zu Produktivitätsverlusten, hoher Fluktuation und letztlich zu sinkenden Umsätzen führen. Einige Gründe für diese Entfremdung können jedoch direkt auf die Handlungsweisen und Erwartungen der Geschäftsführung zurückgeführt werden.

Leider sind wir alle nur menschlich und so passiert es, dass wir schnell mit unseren Mitarbeitern unzufrieden sind und erwarten, dass Sie die gleiche Energie und den gleichen Antrieb haben, wie man selbst (als Betreiber oder Geschäftsführer). Wir verzweifeln, weil wir sie vielleicht nicht im Griff haben, kontrollieren können oder es nicht schaffen, Ihre Einstellung zu ändern (sodass sie mehr sind wie man selbst).

Verzweifeln Sie nicht … oftmals ist es nämlich der Betreiber (Geschäftsführer) selbst, der das größte Problem ist. Und ein paar persönliche Änderungen können zu einer enormen Zunahme der Einstellung der Mitarbeiter, des Engagements und der Motivation führen.

Eine gute Führungskraft werden

Mit den nachfolgenden Tipps werden Sie ganz sicher zu einer guten Führungskraft. Versprochen!

Verlieren Sie das Gesamtbild nicht aus den Augen

Vielfach ist es doch so … wenn einem ein Mitarbeiter auf die Nerven geht, schaut man immer mehr auf die Kleinigkeiten anstatt darauf, worauf es wirklich ankommt. Dummerweise haben kleine Probleme die Angewohnheit, zu großen zu werden. Daher ist es notwendig, das Gesamtbild nicht aus den Augen zu verlieren. Hier ein Beispiel: Ein Mitarbeiter kommt fast immer zu spät zur Arbeit und das geht Ihnen auf die Nerven. Sie sind versucht, den Mitarbeiter darauf anzusprechen oder ihm sogar eine Abmahnung zu geben. Aber gehen Sie doch noch mal in sich. Ist das wirklich so wichtig? Die gleiche Person ist nämlich eine ganz hervorragende Servicekraft, der toll verkaufen kann und bei den Gästen sehr beliebt ist. Ist es da wirklich entscheidend, dass er täglich 5 Minuten zu spät kommt (aber auch immer länger bleibt, wenn es der Betrieb erfordert)?

Ziele setzen / Erwartungshaltung klar formulieren

Viele Führungskräfte beschweren sich über die Unzulänglichkeiten ihrer Mitarbeiter. Wenn man sie aber fragt, ob sie ihnen Ziele gesetzt und klargemacht haben, wo die Reise hingehen soll, dann wird gerne herum gestottert. Es wurden nämlich keine Ziele formuliert. Woher sollen die Mitarbeiter also wissen, was von ihnen erwartet wird? Geben Sie klare Ziele vor. Machen Sie Ihre Erwartungshaltung klar. Ihre Mitarbeiter können keine Gedanken lesen und daher nicht wissen, was Sie konkret erwarten. Lesen Sie hierzu auch den Artikel zum Thema Führen mit Zielen und Stellenbeschreibungen.

In die Verantwortung nehmen

Das laxe Umgehen mit schlechtem Verhalten führt schnell zu schlechtem Benehmen und zu Mittelmäßigkeit. Wenn Mitarbeiter die Erwartungen nicht erfüllen (die vorher klar formuliert wurden) muss das umgehend und bestimmt angesprochen werden. Billigen Sie ein solches Verhalten, kann das schnell zu größeren Problemen führen. Haben sich die Dinge erst einmal eingebürgert, wird es schwerer sein, sie zu bekämpfen. Die Moral der gesamten Mannschaft leidet außerdem darunter, wenn Sie schlechtes Verhalten bei einzelnen durchgehen lassen. Ganz besonders in kleinen Gastronomien kann dies schnell die Atmosphäre vergiften. Führen Sie durch Vorbildhaltung. Geben Sie selbst Fehler zu und bleiben Sie berechenbar. Gute Führungskräfte haben keine Angst, Fehler zuzugeben und dies führt automatisch zu
mehr Anerkennung und Respekt.

Für Feedback offen sein

In vielen Fällen werden nur die Jahresgespräche (lesen Sie hierzu auch den entsprechenden Fachartikel) für den Austausch von Feedback genutzt. Hier sollten Sie aber stets am Ball bleiben. Sprechen Sie gute Dinge, aber auch schlechtes Verhalten direkt an. Bitten Sie umgekehrt um direktes Feedback durch Ihre Mitarbeiter, wenn Bedarf dazu besteht. Auch das ist eine Form des Führens durch Vorbild und erhöht den gegenseitigen Respekt. Es geht dabei schließlich um eine Verbesserung der Produktivität und der Leistungsqualität gegenüber den Gästen. Als Führungskraft hat man zudem die Möglichkeit, die Art und den Ton des Feedbacks zu bestimmen. Lesen Sie auch den Beitrag: Loben Sie, aber richtig.

Empathie entwickeln und zeigen

Eine erfolgreiche Führungskraft sollte sich nicht nur auf Zahlen, Daten und Fakten konzentrieren, sondern auch ein Gespür für die individuellen Bedürfnisse, Sorgen und Stärken ihrer Mitarbeiter haben. Indem Sie echtes Interesse an Ihren Mitarbeitern zeigen, ihre individuellen Herausforderungen anerkennen und versuchen, ihre Perspektiven zu verstehen, bauen Sie Vertrauen auf. Mitarbeiter fühlen sich wertgeschätzt, wenn sie wissen, dass ihre Vorgesetzten sich um ihr Wohlbefinden kümmern, und sie werden wahrscheinlich loyaler und produktiver sein.

Fortlaufende Bildung und Selbstverbesserung

Die Geschäftswelt und die Technologien verändern sich ständig, ebenso wie die Dynamik am Arbeitsplatz. Daher ist es unerlässlich, dass Führungskräfte auf dem neuesten Stand bleiben, sowohl in Bezug auf Branchentrends als auch auf Führungstechniken. Indem sie regelmäßig an Schulungen teilnehmen, Bücher lesen und sich mit anderen Führungskräften austauschen, können sie ihre Fähigkeiten schärfen und ihre Effektivität als Leader steigern. Außerdem sendet dies eine Botschaft an die Mitarbeiter, dass kontinuierliches Lernen und Wachstum in der Organisation geschätzt werden.

Fazit

Ein effektiver Manager zu sein, bedeutet nicht, perfekt zu sein. Es bedeutet, beständig in der eigenen Führungsrolle zu wachsen, sich den eigenen Schwächen bewusst zu sein und stets nach Wegen zu suchen, sich selbst und das Team zu verbessern. Indem Sie eine positive und unterstützende Arbeitsumgebung schaffen, investieren Sie nicht nur in Ihre Mitarbeiter, sondern auch in den langfristigen Erfolg Ihres Unternehmens.

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