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(359) Recruiting: Fünf Wege, neue Mitarbeiter zu finden

neue Mitarbeiter in der Gastronomie finden

Der steinige Weg zu guten neuen Mitarbeitern

Gute Mitarbeiter zu finden, ist immer schon schwierig gewesen. Der allgemeine Fachkräftemangel zwang sogar einige Restaurants zur Aufgabe oder Reduzierung der Öffnungszeiten. Einerseits bedeutet dies, dass Sie viele verschiedene (und teilweise kreative) Wege beschreiten müssen, um gute neue Mitarbeiter zu finden und andererseits, dass es Zeit und Nerven kosten wird, bevor sie erfolgreich sein werden.

Geben Sie aber nicht auf und gehen Sie vor allen Dingen keine Kompromisse ein. Sie verdienen nur die Besten. Nur weil es schwierig ist, sollten Sie keinesfalls Ihre Standards nach unten korrigieren und nur teilweise geeignete Leute einstellen. Warten Sie in jedem Fall auf den/die Richtige/n.

Eins sollte klar sein: Neue Mitarbeiter zu finden, ist nicht einfach und teilweise mit erheblichen Kosten verbunden. In jedem Fall aber mit viel Arbeit und Nerven. Aber auch eine Stelle nicht zu besetzen kostet teilweise viel Geld. Die verbleibenden Mitarbeiter müssen mehr arbeiten, Prozesse werden verlangsamt, Knowhow (z.B. eines Sommeliers) fehlt im Unternehmen, Dinge werden nur noch abgearbeitet und nicht nach Priorität behandelt.

Am Ende leidet die Moral des Teams und der Umsatz teilweise enorm. Dazu habe ich Ihnen ein wirklich interessantes Video herausgesucht. Nehmen Sie sich die 6 Minuten und lernen Sie, warum eine unbesetzte Stelle so teuer ist.

1. Jobausschreibung über Ihre Website

Fangen Sie mit Ihrer Unternehmenswebsite an. Erstellen Sie eine Seite nur für offene Stellen. Nutzen Sie die Möglichkeit, hier Ihren Betrieb bestmöglich und ausführlich (aus Sicht eines Mitarbeiters) vorzustellen. Was können Mitarbeiter bei Ihnen erwarten? Was erwarten Sie von ihnen? Was ist Ihnen besonders wichtig? Welche Art von Gästen haben Sie? Welche Küche?

Stellen Sie außerdem heraus, was Sie zu einem tollen Arbeitgeber macht. Im Grunde bewerben Sie sich hier bei den potenziellen Kandidaten. Sie haben auf Ihrer Website keine Platzbeschränkungen wie z.B. bei einer Stellenanzeige in der Zeitung. Sie können sich hier „voll austoben“. Zählen Sie die Vorteile auf – Warum sollte man unbedingt bei Ihnen arbeiten. Welche Schulungen bieten Sie an? Welche Aufstiegsmöglichkeiten hat man bei Ihnen? Welche Benefits gehören bei Ihnen zur Selbstverständlichkeit? Sie könnten zudem Fotos des letzten Betriebsausflugs oder der Weihnachtsfeier präsentieren.

Natürlich gehört auch eine gute Beschreibung der Stelle und der Anforderungen dazu. In unserem Artikel zum Thema Stellenbeschreibungen erhalten Sie hierzu viele Anregungen.

Stellen Sie ein Formular zur Bewerbung zur Verfügung. Auf diese Weise erhalten Sie alle Informationen, die Sie sich wünschen und der Bewerber kann sich unkompliziert online bewerben. Außerdem haben Sie auf diese Weise alle Bewerbungen zusammen an einer Stelle, was die weitere Verwaltung der Bewerbungen deutlich erleichtert. Stellen Sie das Formular so ein, dass eingehende Bewerbungen automatisch in einen Unterordner in Ihrem Mailprogramm gespeichert werden. Je nach Mailprogramm könnten Sie nun noch Kategorien oder Tags nutzen, um die Bewerbungen zu gruppieren wie z.B.: Einladen zum Gespräch, Nicht geeignet, Absagen, Für später vormerken…

2. Facebook

Auf Facebook haben Sie im Grunde zwei unterschiedliche Möglichkeiten, um eine neue Stelle auszuschreiben. Einerseits gibt es die Facebook Stellenbörse, wo Sie kostenlos Anzeigen schalten können. Wenn Sie die Reichweite und Effizienz steigern möchten, können Sie diese zudem kostenpflichtig bewerben.

Die andere Möglichkeit ist das Posten Ihrer offenen Stelle(n) in diversen Facebookgruppen, die sich auf Gastronomie konzentrieren. Hier müssen Sie sich zunächst als Mitglied registrieren (was aber unkompliziert ist) und anschließend können Sie auch hier auf offene Stellen aufmerksam machen. Am besten mit einem Link zu der Jobseite auf ihrer Website, wo sich die Bewerber über das Formular direkt online bewerben können. Hier eine Auswahl einiger Gastronomiegruppen auf Facebook:

Gastro-Facebook
Gastronomiker
Gastrojobs Deutschland
Gastro Jobbörse

Nutzen Sie außerdem die Suchfunktion und schauen Sie nach regionalen oder lokalen Gastrogruppen in Ihrer Nähe.

3. Gastronomie Jobportale Online

Natürlich können Sie auch eine Anzeige in einer der renommierten Jobportale für die Gastronomie schalten. Dies ist nicht so ganz preiswert, verspricht aber eine gute Auswahl an professionellen Bewerbern. Neben den reinen Gastronomie-Jobseiten können Sie es natürlich auch auf den allgemeinen Jobportalen versuchen:

hotelcareer.de (identisch mit gastrojobs.de – ab 250 Euro)
hogastjob.com
jobsterne.de (AHGZ – ab 265 Euro)
hoteljob-schweiz.de (ab 300 CHF)

monster.de (ab 895 Euro)
stepstone.de

4. Mitarbeiter werben Mitarbeiter

Ihre Mitarbeiter sind meistens sehr gut vernetzt in der Branche. Sie kennen viele Kollegen aus anderen Betrieben, haben Freunde oder Partner die in der Gastronomie arbeiten. Motivieren Sie Ihre Leute, aktiv in deren Umkreis zu suchen und nachzuhören. Sie wissen oft am besten, wer gerade sucht oder wer unzufrieden mit seiner aktuellen Stelle ist. Ein weiterer Vorteil ist die Tatsache, dass sich der Mitarbeiter in gewisser Weise für den neuen Kollegen verantwortlich fühlt, den er ins Unternehmen gebracht hat. Er wird bei der Einarbeitung helfen und dafür sorgen, dass dieser kein schlechtes Licht auf ihn werfen wird.

Prämien können dabei helfen, Mitarbeiter zu motivieren, in deren Umfeld auf die Suche zu gehen. Eine kleine Belohnung von z.B. 150 Euro kann dabei Wunder wirken. Auf diese Weise entsteht eine Win-Win Situation und alle Seiten haben etwas davon.

Lohnhelden

5. Abwerben von einem anderen Betrieb

Vielleicht mögen Sie denken: „Das ist aber nicht die feine englische Art“, einen Mitarbeiter von einem anderen Betrieb abzuwerben. Aber Sie werden sich wundern wie oft dies im Alltag passiert. Versuchen Sie es einmal so zu sehen: Es ist wie in einer Beziehung. Ist alles in bester Ordnung, wird keiner der Partner fremdgehen. Nur wenn die Beziehung eh Makel aufweist, kann es dazu kommen. Genau so verhält es sich mit einem Stelleninhaber und seinem Betrieb. Wenn er glücklich und zufrieden ist, wird er auf Ihren Versuch des Abwerbens nicht eingehen.

Nur wenn er sowieso schon mit dem Gedanken gespielt hat, seine Stelle zu wechseln, wird er dafür offen sein. Im Grunde tun sie dem anderen Betrieb einen Gefallen damit, denn ein Mitarbeiter, der bereits innerlich gekündigt hat, kann Gift für das Unternehmen sein. Rechtlich ist es übrigens im Normalfall kein Problem, einen Mitarbeiter von einem anderen Betrieb abzuwerben. Lesen Sie hierzu das Merkblatt der IHK Pfalz.

Kleiner Extra-Tipp: Lassen Sie Visitenkarten drucken mit einem schönen und zu Ihnen passenden Text wie z.B. „Sie machen hier einen wirklich tollen Job. Sollten Sie sich einmal verändern wollen, würden wir uns glücklich schätzen, Ihre Bewerbung zu erhalten“. Nun legen Sie eine eigene E-Mail-Adresse an mit dem Namen: diebestenzuuns@IhreWebsite.de oder ähnlich, die Sie zusammen mit Ihrer Webadresse auf die Rückseite der Visitenkarte drucken. Diese können Sie nun bei passender Gelegenheit an wirklich gute Mitarbeiter anderer Betriebe ausgeben.

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