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(338) Die Corona Warn App

Die Corona Warn App

Die App kann uns schützen

Intensiver und kontroverser ist kaum eine technische Innovation mehr diskutiert worden, als die neue Corona App der Bundesregierung. Mittlerweile haben die meisten Kritiker jedoch verstanden, dass diese App wirklich sehr sehr sicher ist und die Regierung kein Interesse an der Sammlung privater Daten hat. Die App soll helfen, das Virus einzudämmen und mögliche Infektionsketten zu ermitteln. Die App ist freiwillig und kann kostenlos im App Store und bei Google Play heruntergeladen werden.

Wenn mehr als 15% der Bevölkerung die App nutzen, kann bereits von einem Erfolg gesprochen und wirklich relevante Fortschritte bei der Eindämmung gemacht werden. Bei 60% würde man das Virus sogar komplett in den Griff bekommen können. Mit Stand 26.06.2020 wurde die App über 13 Millionen mal installiert, was rund 16% der Bevölkerung entspricht. Wir beantworten heute viele Fragen rund um die App.

Fragen und Antworten zur Corona Warn App

Warum brauchen wir die App?
Die App kann die weitere Verbreitung des Virus eindämmen und schützt uns dadurch vor einem erneuten größeren Ausbruch. Sie zeichnet die virtuelle Begegnung zweier Smartphones auf. Infiziert sich nun ein Mensch, erhält man eine Warnung für den Fall, dass man dem Smartphone dieser Person zuvor begegnet ist. Dadurch weiß man, dass man möglicherweise gefährdet ist, kann sich testen lassen und ggf. in Quarantäne begeben, ohne selbst weitere Menschen anzustecken.

Wie funktioniert die App technisch gesehen?
Über die Bluetooth-Funktion Ihres Handys misst die App den Abstand und die Dauer einer Begegnung mit einem anderen Handy, auf dem die App installiert ist und speichert einen Zufallscode des anderen Handys für einen bestimmten Zeitraum. Dabei werden keinerlei Daten an ein Rechenzentrum oder das andere Handy übermittelt. Wird eine Person nun positiv auf Corona getestet, kann diese alle Personen, mit denen sie Kontakt hatte, freiwillig darüber informieren. Dabei werden die zufälligen, gespeicherten Codes genutzt.

Die erkrankte Person veröffentlicht sozusagen ihren Code und Sie können auf Ihrem Handy regelmäßig prüfen lassen, ob Sie mit einer solchen Person in Kontakt gekommen sind. Alles passiert dabei nur auf Ihrem Handy und es werden keine Daten übermittelt und so sind Rückschlüsse auf Ihre Person oder Standorte nicht möglich.

Die low engery Bluetooth Technologie wird praktisch keinen Einfluss auf die Akkulaufzeit haben. Sie kann nicht erkennen, ob sich zwischen zwei Personen dünne Wände, Glas oder eine Maske befunden hat und so zu falschen Warnungen führen. Allerdings erkennt sie, ob sich eine dickere Wand zwischen zwei Menschen befand und so sind keine Meldungen zu befürchten zu Personen, die sich in der Wohnung oder im Büro nebenan befinden.

Warum sollte man die App nutzen?
Die App hilft sehr effizient bei der Eindämmung der Pandemie. Je kürzer die Zeit ist, bis Infizierte ihre Kontaktpersonen informieren können, desto geringer ist die Chance, dass auch diese Personen das Virus weitergeben können. Ohne die App muss man im Falle einer Infektion mühsam manuell alle möglichen Kontakte der vergangenen zwei Wochen zurückverfolgen. Das ist kaum möglich und wenn ja, dann nur mit bekannten Personen und keinesfalls mit unbekannten Kontakten wie z.B. Menschen in der Schlange an der Kasse im Supermarkt oder in einem Aufzug.

Was sollte man tun, wenn man über die App eine Warnung erhält?

Kommt über die App die Warnung eines „erhöhten Risikos“ sollte man seinen Hausarzt telefonisch kontaktieren oder Kontakt zum Gesundheitsamt aufnehmen. Diese Stellen entscheiden dann, welche weiteren Schritte erforderlich sind, oder ob bereits Symptome aufgetreten sind und entscheiden über eine Quarantäne bzw. auch eine Krankschreibung. Erhält man eine solche Warnung und hat aber noch keine Symptome, ist man keineswegs verpflichtet, sich irgendwo zu melden. Aber dann kann man sich die Installation der App auch gleich sparen!

Kann die Corona-Warn-App den Nutzer heimlich überwachen?
Nach derzeitigem Kenntnisstand ist dies nicht möglich, da die App weder personenbezogene Daten noch Standortdaten aufzeichnet. Die App wurde als Open-Source-Code angelegt, den jeder einsehen kann. Auf diese Weise könnten Profis erkennen, ob es irgendwo ein Hintertürchen für Datensammlung oder -klau gibt. Bisher hat aber niemand etwas gefunden. Selbst der Chaos Computer Club, der sonst extrem kritisch ist, hat der App attestiert, dass sie „sicher“ ist.

Kann der Arbeitgeber die Nutzung verlangen?

Eine interessante Frage. Aber nein, da die Bundesregierung die Nutzung der App nicht gesetzlich vorschreibt, kann dies auch der Arbeitgeber nicht verlangen. Auf der anderen Seite darf der Arbeitgeber die App im Rahmen seines Direktionsrechtes jedoch auf einem betrieblichen Handy installieren. Im Zweifel könnte der Arbeitgeber jedoch einfach die Bluetooth-Funktion des Handys abschalten und so die Nutzung unmöglich machen.

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