
Haben Sie klare Regeln in Ihrer Gastronomie?
Sicher ist es bei Ihnen schon einmal vorgekommen, dass Mitarbeiter sich an Ihren Getränken, Ihrem Essen oder sogar Bargeld bedient haben. Oder sie trödeln einfach zum Ende der Schicht, um Zeit zu schinden und Überstunden zu sammeln (das ist für Sie auch bares Geld). Irgendwie ist das eine Grauzone – machen Sie es ganz klar! Wie stehen Sie dazu? Welche Standards gibt es bei Ihnen? Wie konsequent gehen Sie dagegen vor? Sind Sie selbst ein gutes Vorbild?
Hier ein paar Situationen, die Ihnen sicher allzu bekannt vorkommen. Erstellen Sie ganz klare Regeln und lassen Sie wenig (bis gar keinen) Spielraum für Interpretationen:
+ Freunde oder Familie von Mitarbeitern bekommen Sonderpreise oder gleich alles umsonst
+ „Kollegenrabatt“ für andere Gastromitarbeiter in der Gegend
+ Der Feierabenddrink nach der Schicht – ein Bierchen hier, ein Prosecco da oder auch mal ein schöner Cocktail
+ Köche arbeiten unkonzentriert und lassen öfter mal etwas anbrennen
+ Nutzung des Firmencomputers für private Zwecke
+ Abziehen von Firmeninterna wie Gästedatenbank, nützlichen Vorlagen etc. für eigene Zwecke
+ Nutzung der Taste für „offene Speisen“ oder „offene Getränke“, weil man zu faul ist, die richtige Artikelnummer zu suchen (das macht die Lagerhaltung sehr schwierig und unübersichtlich)
+ Im Stressgeschäft einfach mal das Geld so in die Kasse tun (um es angeblich später zu bonieren)
+ Uuups … am Ende der Schicht ist mehr Geld in der Kasse als gebucht … wird wohl Trinkgeld sein
+ Mitarbeiter bieten Gästen kleine Aufmerksamkeiten (z.B. einen Espresso, ein Getränk, etc. – auf die Kosten des Betriebes) an, um am Ende mehr Trinkgeld zu bekommen
+ Die Küche gibt Essen raus, ohne einen Bon zu haben
+ Die Küche fragt nach der Schicht den Service wegen des Feierabendbieres – der Service fragt die Küche nach „einem kleinen Snack“
+ Die großzügig abgeschnittenen Abschnitte des Rinderfilets landen in den Taschen der Mitarbeiter (würde man ja sonst nur wegschmeißen…!?)
+ Es wird am Ende der Schicht getrödelt oder erst nach dem Umziehen gestempelt – immerhin hat man sooo hart gearbeitet, da soll sich der Chef wegen der paar Minuten nicht so anstellen!
Eine kleine Rechnung
Ein Mitarbeiter stempelt sich täglich nur 10 Minuten später aus, als er sollte … er verdient € 2.000 brutto und arbeitet 40 Stunden/5 Tage die Woche. Das kostet Sie im Monat demnach rund € 50,00 und im Jahr € 600,00. Machen das 10 Mitarbeiter so sind es schon € 6.000, die Ihnen pro Jahr durch die Lappen gehen! Und das bei nur 10 Minuten …
[€ 2.000 brutto / 30% AG-Zuschläge / 172 Stunden im Monat / 20 Arbeitstage]