Im letzten Tipp der Woche ging es um die Wochenkarte. Heute wollen wir über die eigentliche Speisekarte sprechen und wie Sie Ihre Speisen besser in Szene setzen und so mehr verkaufen können. Als Gastronom weiß man natürlich, dass es sehr wichtig ist, seine Speisen bestmöglich zu präsentieren und anzubieten. Hier die Top-Tipps, um dies zu gewährleisten:
1. Verwenden Sie „appetitanregendes“ und gut beschreibendes Vokabular
Anstatt also zu schreiben: „Schnitzel Wiener Art mit Bratkartoffeln“ sollten Sie lieber schreiben: „Mageres Schweineschnitzel Wiener Art von der Fleischerei Müller mit knusprigen Bratkartoffeln und einem knackigen Salat“. Herkunftsbezeichnungen bringen mehr Vertrauen und zeigen Ihren regionalen Anspruch. Beschreibende Wörter regen die Fantasie Ihrer Gäste an und regen zum Bestellen an. Schreiben Sie nur, dass etwas „hausgemacht“ ist, wenn Sie es auch tatsächlich selbst herstellen und verwenden Sie den Begriff nicht inflationär, sondern nur da, wo es Sinn macht.
2. Nutzen Sie tolle Fotos
Damit ist natürlich keine komplett bebilderte Speisekarte gemeint. Suchen Sie sich 1-3 besonders gut aussehende Speisen aus und lassen Sie professionelle Bilder machen. Sie könnten diese dann entweder auf der Speisekarte drucken, auf einem Platzset oder aber Sie haben auf dem Tresen einen digitalen Bilderrahmen, auf dem die Bilder in einer Endlosschleife laufen.
3. Verstecken Sie die Preise
Wer sagt eigentlich, dass die Preise immer rechts untereinander stehen müssen wie in einem Katalog? Schreiben Sie die Preise doch einfach rechts direkt neben den Text. Schließlich soll es primär auf das Gericht und die Beschreibung ankommen, als auf die Herausstellung des Preises an so prominenter Stelle.
So nicht: Gelbe Linsensuppe mit Marktgemüse und hausgeräucherter Mettwurst 6,00
sondern so: Gelbe Linsensuppe mit Marktgemüse und hausgeräucherter Mettwurst 6,00
4. Klein, Mittel und Groß
Natürlich können und sollten Sie nicht alle Speisen in drei verschiedenen Größen anbieten, aber eine gewisse Anzahl an Gerichten sollten in verschiedenen Größen zur Verfügung stehen. Das ist gut für solche Gäste, die nur einen kleinen Hunger haben oder eben besonders viel. Es ist ebenso gut für ältere Leute oder solche, die mehrere Gänge essen möchten. Außerdem sieht so der mittlere Preis besser aus (für die Normalportion), da direkt daneben eine höhere Zahl (für die große Portion) steht.
5. Machen Sie Appetit mit frischem Obst, Gemüse oder Blumen
Ihr Tresen bietet sich perfekt an, um den Gästen zu zeigen, dass Sie mit frischen Produkten arbeiten. Stellen Sie Obstkörbe, frische Kräuter oder schöne Blumenarrangements auf Ihre Bar.
6. Ihre Tagestafel auch in gedruckter Form
Wenn Sie Tagesangebote auf einer Tafel haben, sollten Sie diese auch als ausgedruckte Version auf den Tischen liegen haben. Manche Leute können entweder schlecht lesen auf die Entfernung oder aber übersehen schlichtweg die Tafel.
7. Präsentieren Sie immer mal ein Gericht auf Facebook
Wählen Sie ein leckeres Dessert, einen schönen bunten Salat oder eine farbenfrohe Pasta aus und posten Sie es auf Facebook. Versuchen Sie allerdings, diesen Post nicht als Verkauf aussehen zu lassen. Beschreiben Sie einfach die unwiderstehliche Schokolade oder die Knackigkeit des Salats. Erwähnen Sie ggf. die Kalorienmenge und preisen Sie die gesunden Zutaten. Ergänzen Sie den Namen des regionalen Herstellers (und verlinken Sie diesen).
Mehr zum Thema finden Sie in der umfangreichen Artikelsammlung zur Speisekarte. Oder auch in dem Extra-Tipp der Woche #24 Do’s and Don’t bei Speisekarten.