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(121) Pachthöhe verhandeln: Worauf Sie achten sollten

Immer die beste Pachte aushandeln

Es ist gar nicht so einfach, die Pacht für ein neues Objekt oder auch bei einer Verlängerung des Pachtvertrages mit einem erfahrenen Hausbesitzer oder Immobilienmakler zu verhandeln. Normalerweise denkt ein Gastronom über Menüs, Gästezufriedenheit, Marketing oder Motivation des Teams nach – hingegen beschäftigen sich Immobilienmakler den ganzen Tag mit nichts anderem, als mit Immobilien. Deren Aufgabe ist es natürlich, ein Objekt so gut wie möglich zu vermieten. Einem Hausbesitzer kann es auch nur recht sein, sein Haus bestmöglich an den Mann (die Frau) zu bringen. Daher hier ein paar Tipps für die Verhandlung der Pacht:

Nehmen Sie sich vor, zu gewinnen

Das soll heißen, dass Sie sich von vorneherein gut vorbereiten sollten auf ein solches Gespräch und die richtige Einstellung haben müssen. Nehmen Sie sich vor, das Pokerspiel zu gewinnen. Nehmen Sie Emotionen aus der Gleichung heraus. Seien Sie darauf vorbereitet, die Verhandlungen auch durchaus abzubrechen (um sie an einem anderen Tag weiterzuführen). Derjenige, der am ehesten von dem Deal abhängig ist und sich einen guten Ausgang wünscht, muss am Ende die meisten Zugeständnisse machen.

Stellen Sie die richtigen Fragen

Wie gesagt, bereiten Sie sich gut vor auf das Gespräch. Versuchen Sie herauszufinden, was andere Kollegen in ähnlicher Lage für Ihre Gastronomie bezahlen und/oder welche Zugeständnisse ihnen der Vermieter vielleicht gemacht hat (ein mietfreier Monat vielleicht, eine Renovierung, das Streichen der Fassade vor dem Einzug, ein neuer Fußboden in der Küche, eine neue Lüftungsanlage …). Sie können davon ausgehen, dass Ihr Vermieter auch weiß, was andere Gastronomien bezahlen. Sie sollten das also auch wissen.

Makler: Freund oder Feind?

Im Normalfall arbeiten die Makler im Auftrag der Hauseigentümer und sind daher von Natur aus nicht daran interessiert, dem Gastronomen den besten Deal zu geben. Im Gegenteil … es ist ihre Aufgabe, das beste für den Eigentümer herauszuschlagen (die beste Pacht, die höchste Kaution, etc.) Je mehr Pacht Sie am Ende bezahlen, je mehr Provision wird er kassieren.

Niemals beim ersten Angebot einschlagen

Auch wenn das erste Angebot zu passen scheint und das vielleicht der Betrag ist, mit dem Sie gerechnet haben, sollten Sie nie das erste Angebot akzeptieren. Da hat der Eigentümer von vorneherein einen Verhandlungsspielraum eingebaut und Sie können getrost ein Gegenangebot machen.

Immer mehr fordern, als Sie eigentlich wollen

Wenn Sie z.B. einen mietfreien Monat haben möchten, fragen Sie nach drei. Niemand bekommt nämlich mehr, als er fordert. Es gehört alles zum Spiel dazu. Seien Sie nicht enttäuscht, wenn der Vermieter Ihnen ein Gegenangebot macht.

Verhandeln…verhandeln…verhandeln

Nehmen Sie sich Zeit … das Ganze ist ein Prozess. Planen Sie ruhig einige Wochen dafür ein und setzen Sie Ihr Pokerface auf. Es geht nicht darum, eine solche Verhandlung an einem Nachmittag durchzuziehen. In der Ruhe liegt die Kraft.

Lesen Sie auch den Artikel:  Der Pachtvertrag mit vielen Checklisten

Bitte bedenken Sie:

Sie schließen ein Pachtvertrag über 5 Jahre ab und verhandeln pro Monat 100 Euro weniger als ursprünglich gefordert. Das summiert sich im Laufe der 5 Jahre auf 6.000 Euro – die voll in Ihren Gewinn fließen!

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