#112 Ihr Restaurantleiter wechselt zur Konkurrenz
Sie sind hier: Startseite | Ideenpool | Gastro-Tipps der Woche (Archiv) | Ihr Restaurantleiter wechselt zur Konkurrenz

Kündigung einer Führungskraft
Was für ein Alptraum ... Ihr Restaurantleiter (oder auch Küchenchef, Top-Schichtführer, etc.) eröffnet Ihnen, dass er kündigt um zur Konkurrenz zu gehen. Wie gehen Sie damit am besten um?
Man ist im Tagesgeschäft doch sehr auf seine Abteilungsleiter angewiesen. Man verlässt sich auf sie - sie sind es, die den Laden am Laufen halten. Daher fühlt es sich auch wie ein Tritt in die Magengegend an, wenn ein solcher Mitarbeiter kündigt. Leider ist es unvermeidbar, dass diese Situation gelegentlich auf einen zukommt ... man kann aber smart und professionell darauf antworten:
+ Vereinbaren Sie ein "Abschiedsgespräch"
Dieses Gespräch ist sehr wichtig - insbesondere um herauszufinden, warum Ihre Führungskraft gehen will. War es/sie unglücklich bei Ihnen? Gibt es Dinge in Ihrem Betrieb die zu der Kündigung geführt haben? Gibt es vielleicht Möglichkeiten, den Mitarbeiter zu überzeugen, doch zu bleiben? Wenn bei einem solchen Gespräch Misstände in Ihrem Betrieb angesprochen oder aufgedeckt werden, sollten Sie diesen unbedingt nachgehen. Immerhin wollen Sie ja vermeiden, dass genau diese Probleme dazu führen könnten, dass weitere Mitarbeiter ihren Hut nehmen. Natürlich gibt es auch die Variante, dass der Mitarbeiter aus Gründen geht, die rein gar nicht mit Ihrem Betrieb zu tun haben.
+ Stellen Sie sicher, dass der Mitarbeiter sein Wissen im Betrieb lässt
Wahrscheinlich kümmert sich dieser Mitarbeiter um die eine Millionen Kleinigkeiten, die im täglichen Betrieb so anfallen. Sicher ist auch spezielles Wissen darunter, welches vielleicht nur dieser Mitarbeiter hat. Gehen Sie also mit ihm seine Aufgaben durch und eignen Sie sich dieses Wissen an. Lassen Sie ihn nicht damit einfach gehen - es würde ein großes Loch bei Ihnen reißen ... und wenn es nur wichtige Telefonnummern oder Passworte sind.
+ Nachfolger einarbeiten
Finden Sie schnell einen Nachfolger und lassen Sie diesen von dem "Weggeher" in den Job einführen. Wenn alles einigermaßen geregelt und vertrauensvoll abgeht, dann ist das der beste Weg um so wenig wie möglich die betrieblichen Abläufe zu stören. Wenn Sie ein gutes Verhältnis zu dem Kollegen haben der geht, könnten Sie diesen sogar fragen, ob der Nachfolger gelegentlich auch mal anrufen darf, um auftretende Fragen zu klären.
+ Überdenken Sie Ihren Einstellungsprozess
Gehen Sie einmal in sich und fragen Sie sich, ob diese Führungskraft vielleicht von vorne herein nicht die richtige Wahl war. Wenn ja, sollten Sie daran arbeiten, wie Sie die beste Leute für Ihre Gastronomie finden können. Lesen Sie auch: -> Neue Mitarbeiter einstellen / -> Achtung bei zu perfektem Personal
+ Seien Sie "cool" und professionell
Bedenken Sie, dass dieser Mitarbeiter bald bei Ihrem Mitbewerber arbeiten wird. Geben Sie in den letzten Tagen keinen Anlass dort schlecht über Sie zu reden. Wünschen Sie ihm Glück für die neue Position. Nehmen Sie den Weggang nicht persönlich. Verhalten Sie sich professionell und neutral. Wenn der Weggang auf etwas negatives in Ihrem Restaurant zurückzuführen ist, dann nutzen Sie die Gelegenheit und ändern dies. Sehen Sie es positiv.

-> Nachträgliches Wettbewerbsverbot - bei IHK Darmstadt
-> Wenn Mitarbeiter für die Konkurrenz arbeiten - bei personalpraxis24
-> "Trennungskriminalität" kann Arbeitgeber in den Ruin treiben - bei zeitonline