Zum Inhalt springen
Startseite » Ostergastro mal anders: intern. Osterspezialiäten

Ostergastro mal anders: intern. Osterspezialiäten

Wer in der Gastronomie bestehen will, muss seinen Gästen Abwechslung bieten. Dafür darf auch an den Feiertagen ruhig mal von den üblichen Traditionen abgewichen werden. Osterlamm, Hefezopf und bunte Eier gibt es jetzt überall. Ostern wird aber in vielen Teilen der Welt gefeiert und jedes Land hat dabei seine eigenen Traditionen. Warum also die Gäste nicht mal über den Tellerrand schauen lassen und internationale Osterspezialitäten anbieten?

Griechenland: Tsoureki

Tsoureki ist das traditionelle griechische Osterbrot. Dabei erinnert es stark an den bei uns üblichen Hefekranz. Den Unterschied macht der typische Geschmack. Er wird durch besondere Gewürze erzeugt. > Machlepi und Mastix gehören in einen echten Tsoureki. Und wenigstens ein rot gefärbtes Ei als Dekoration. Tsoureki kann als Frühstücksbrot mit Butter und/oder Konfitüre oder als Kaffeegebäck serviert werden.

Italien: Torta Pasqualina

Ostern heißt auf Italienisch Pasqua. Daher auch der Name dieser Spezialität. Es handelt sich allerdings nicht um eine Torte, sondern um eine Pastete. Gefüllt ist sie mit Spinat, Parmesan, Ricotta und Eiern. Letztere werden roh in Mulden zur Füllung gegeben. Die beim Backen fest werdenden Eier verleihen der Pastete nach dem Aufschneiden eine besonders appetitliche Optik. Als typisches Gewürz gehört Majoran an die Torta Pasqualina. In Italien wird die Pastete gern als Picknickgericht für den Osterausflug verwendet. Dieser ist einer der beliebten > Osterbräuche in Europa.

Ecuador: Fanesca

Die Fanesca ist in Ecuador eine traditionelle Festtagssuppe für die Fastenzeit, die insbesondere in der Karwoche gern serviert wird. Als Fastengericht ist sie zwar fleischlos, aber dennoch sehr sättigend und reichhaltig. Für die Fanesca hat in Ecuador jede Familie ihr eigenes Rezept und es gibt viele Varianten. Fisch, Hülsenfrüchte und Milch bilden die Basis. Die Suppe wird außerdem üppig mit verschiedenen Einlagen, wie gekochten Eiern, frittierten Teigtaschen, Reibekäse, Kochbananen und Meeresfrüchten, ergänzt.

Polen: Zurek

Auch in Polen kommt an Ostern Suppe auf den Tisch. Zurek ist allerdings kein Fastengericht, sondern markiert das Ende der Fastenzeit. Namensgebend für die Suppe ist der gleichnamige vergorene Roggenschrot, der dem Gericht eine säuerliche Note verleiht. Sie wird häufig durch Zugabe von Kefir oder Buttermilch noch verstärkt. Gewürz wird gern mit Knoblauch und Kümmel. Gewürfelte Kartoffeln und deftige Würste sind als Einlagen üblich. Und auch hier werden gern gekochte Eier als Garnitur verwendet.

Russland: Pascha

Wenn an Ostern die Fastenzeit endet, gehört in Russland Pascha (gesprochen: Pas-cha) als Festtagsdessert unbedingt dazu. Die Zubereitung des Gerichtes ist etwas zeitaufwendig, allerdings definitiv lohnenswert. Die Basis bildet Quark, der vorab durch ein Tuch abtropfen muss. Mit viel Butter, Schmand, Eiern und Zucker wird die Masse dann zu einem reichhaltigen Dessert. Außerdem werden gern Rosinen, Mandeln oder kandierte Früchte, sowie Vanille- oder Zitronenaroma hineingegeben. Pascha wird in Russland in einer speziellen Sturzform zubereitet und frühestens am Ostersonntag serviert.

England: Simnel Cake

In Großbritannien versüßt man sich die Osterzeit gern mit einem Simnel Cake. Dieser spezielle Kuchen geht auf > die britische Tradition des „Refreshment Sunday“, aus dem sich später der Muttertag entwickelte, zurück. Da der reichhaltige Kuchen für die Fastenzeit unangebracht erschien, wurde er mit der Zeit aber zum Bestandteil des Ostersonntags. Es handelt sich um einen schweren Früchtekuchen mit einer Marzipandecke. 11 Marzipankugeln als Dekoration symbolisieren außerdem den > Kreis der Apostel ohne den Verräter Judas.