Der Fachmann für Restaurants und Veranstaltungsgastronomie und die Fachfrau für Restaurants und Veranstaltungsgastronomie sind die Gastgeber in gastronomischen Betrieben. Sie bieten ihren Gästen einen erstklassigen Service und sorgen für ein unvergessliches Erlebnis.
Geschichte des Berufs
Der Beruf des Fachmanns/Fachfrau für Restaurants und Veranstaltungsgastronomie hat eine lange und interessante Geschichte, die bis ins Mittelalter zurückreicht. Hier ist ein Überblick über die Geschichte dieses Berufs:
Frühere Bezeichnungen: Die Wurzeln des Berufs gehen auf verschiedene Vorläuferberufe zurück. Daher gab es vor der Einführung des Berufs Fachmann/Fachfrau für Restaurants und Veranstaltungsgastronomie im Jahr 2022 mehrere Vorläufer: Bis 1980 waren das Hotel- und Gaststättengehilfe/-gehilfin und Kellner/in und von 1981 bis 2022 Restaurantfachmann und -frau. Diese Berufe hatten jedoch ihre eigenen spezifischen Aufgaben und Verantwortlichkeiten im Gastgewerbe.
Historische Entwicklung: Die Geschichte des Berufs ist eng mit der Entwicklung von Gasthäusern, Tavernen, Weinstuben und später Restaurants verbunden. Im Mittelalter wurden Gäste in einfachen Garküchen und Herbergen bewirtet. Mit der Zeit jedoch entwickelten sich immer anspruchsvollere Formen der Gastlichkeit, und im 17. Jahrhundert entstanden die ersten Restaurants und Kaffeehäuser, in denen Gäste professionell bedient wurden.
Veränderungen im Verbraucherverhalten: Im Laufe der Geschichte haben sich sowohl die gastronomischen Einrichtungen als auch die Bedürfnisse der Gäste verändert. Heute gibt es einen Trend zu mehr Selbstbedienungsrestaurants, aber gleichzeitig steigt auch die Nachfrage nach professioneller Bedienung in gehobenen Restaurants und Veranstaltungen. Dies spiegelt sich in der Ausbildung und den Aufgaben von Fachleuten für Restaurants und Veranstaltungsgastronomie wider.
Anpassung der Ausbildung: Die Ausbildung Fachmann / Fachfrau für Restaurants und Veranstaltungsgastronomie wurde 2022 neu geordnet, um den Veränderungen im Verbraucherverhalten und den neuen Entwicklungen im Dienstleistungskonzept gerecht zu werden. Dies zeigt dadurch, wie flexibel der Beruf auf die sich wandelnden Anforderungen in der Gastronomie reagiert.
Insgesamt zeigt die Geschichte dieses Berufs die kontinuierliche Entwicklung und Anpassung an die Bedürfnisse der Gäste und die Veränderungen in der Gastronomiebranche. Fachleute für Restaurants und Veranstaltungsgastronomie spielen eine wichtige Rolle in der modernen Gastronomie und tragen dazu bei, dass Gäste professionell und gastfreundlich bedient werden.
Fachmann / Fachfrau für Restaurants und Veranstaltungsgastronomie: Aufgaben und Tätigkeiten
- Empfang und Betreuung der Gäste
- Tischdecken und Dekorieren
- Beratung der Gäste bei der Speise- und Getränkeauswahl
- Aufnahme von Bestellungen
- Servieren von Speisen und Getränken
- Erstellen der Rechnungen und Kassieren
- Arbeiten an der Bar und am Getränkebüffet
- Organisation von Tagungen und besonderen Veranstaltungen
- Sicherstellen eines reibungslosen Ablaufs
Ausbildung im Überblick
- Beruf: Fachmann/Fachfrau für Restaurants und Veranstaltungsgastronomie
- Dauer: 3 Jahre
- Anerkannter Ausbildungsberuf im Gastgewerbe
- Beim Umgang mit Lebensmitteln ist eine Belehrung und eine Bescheinigung des Gesundheitsamtes erforderlich.
Charakteristische Anforderungen
- Interesse an sozial-beratenden, verwaltend-organisatorischen und kaufmännisch-organisatorischen Tätigkeiten
- Freundlich-gewinnendes Wesen und Serviceorientierung
- Teamfähigkeit und Kontaktbereitschaft
- Belastbarkeit und Flexibilität
Fachmann / Fachfrau für Restaurants und Veranstaltungsgastronomie: Ausbildungsinhalte
Die Ausbildung beinhaltet unter anderem:
- Gastgeberrolle und Kundenbetreuung
- Warenannahme und -lagerung
- Zubereitung von Speisen
- Vorbereitung und Pflege des Restaurants
- Service am Gast
- Veranstaltungsplanung und -durchführung
- Teamführung und Anleitung von Mitarbeitenden
Zusatzqualifikationen
Die Ausbildungsordnung ermöglicht den Erwerb der Zusatzqualifikation „Bar und Wein“ oder „Barmixer/in“, um sich fachlich weiterzuentwickeln. Eine weitere Option ist die Zusatzqualifikation „Europaassistent/in“, die interkulturelle Kompetenzen und Fremdsprachenkenntnisse fördert. Die Ausbildung zum Fachmann/Fachfrau für Restaurants und Veranstaltungsgastronomie bietet jedoch immer wieder vielfältige Möglichkeiten für eine erfolgreiche Karriere in der Gastronomie und Eventbranche.
Verordnung Fachmann/Fachfrau für Restaurants und Veranstaltungsgastronomie (142 Downloads) Rahmenlehrplan Fachmann/Fachfrau für Restaurants und Veranstaltungsgastronomie (140 Downloads)Arbeitsbereiche/Branchen
Fachleute für Restaurants und Veranstaltungsgastronomie finden Beschäftigung in verschiedenen Bereichen, darunter:
- Gastronomie und Catering, einschließlich Restaurants, Cateringunternehmen und Bars.
- Hotellerie, in Hotels, Gasthöfen und Pensionen.
- Gesundheitswesen, in Kantinen von Krankenhäusern und Vorsorge- und Rehabilitationskliniken.
- Messe-, Kongress- und Tagungswirtschaft, bei Veranstaltern von Messen, Ausstellungen und Kongressen.
- Schifffahrt, auf Kreuzfahrtschiffen und Flusskreuzfahrtschiffen.
- Straßen- und Schienenverkehr, in Zugrestaurants.
Diese Fachleute sind vielseitige Gastgeber, die in verschiedenen gastronomischen Bereichen arbeiten und sich um das Wohlbefinden der Gäste kümmern, sei es im Restaurant, an der Bar oder bei Veranstaltungen. Sie sind daher verantwortlich für Serviceabläufe, die Beratung der Gäste und die Organisation von Veranstaltungen.
Ausbildungsvergütung
Die Ausbildungsvergütung für eine duale Ausbildung in der Fachrichtung Restaurants und Veranstaltungsgastronomie wird vom Ausbildungsbetrieb gezahlt. Die Höhe der Vergütung kann jedoch je nach Bundesland und Tarifvertrag variieren. Hier sind Beispiele für die monatliche Bruttovergütung in diesem Beruf:
- Ausbildungsjahr: € 800 bis € 1.100
- Ausbildungsjahr: € 875 bis € 1.200
- Ausbildungsjahr: € 950 bis € 1.300
Bitte beachten Sie, dass diese Zahlen nur Richtwerte sind und in der Praxis variieren können. In schulischen Ausbildungsformen, wie dem Berufsgrundbildungsjahr (BGJ) oder an Berufsfachschulen, wird in der Regel keine Ausbildungsvergütung gezahlt. Mehr zu dem Beruf erfahren Sie im Bundesinstitut für Berufsbildung und bei der Agentur für Arbeit.