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Ein wertvoller kulinarischer Schatz

  • Küche
  • 3 min read

Es wird in manchen Familien wie ein Schatz gehortet – das handgeschriebene Kochbuch vorheriger Generationen. Enthalten sind darin nicht nur Geheimrezepte, sondern auch ein Teil der eigenen Familiengeschichte. Stammt das Kochbuch von der Großmutter, so kommen bei dem ein oder anderen vielleicht Erinnerungen aus der Kindheit hoch.

Wer ein derartiges altes Kochbuch sein Eigen nennt, der muss sich bewusst sein, dass es sich dabei um einen erstaunlichen Schatz handelt. Die Kulinarik eines Landes kann sich oftmals im Laufe weniger Jahre verändern. Kriegszeiten, wenn Lebensmittel knapp sind, hinterlassen immer tiefe Spuren in der Landesküche. Gewisse Rezepte tauchen in besseren Zeiten nicht mehr auf, sie wären vollkommen verloren, wenn sie nicht in alten Rezeptbüchern überliefert wären.

Nachhaltigkeit in der Küche

Die Besinnung auf alte Rezepte führt nicht dazu, dass man schmecken und riechen kann, was einst die Vorfahren schmeckten und rochen, sondern sie tragen erstaunlicherweise auch zur Nachhaltigkeit in der Küche bei. Die Rezepte von einst sind in Zeiten entstanden, in der es noch keine großen Lebensmittel Im- und Exporte gab. Es wurde also regional und auch saisonal gekocht. Die große Kochkunst lag darin, aus den einfachsten Zutaten etwas Schmackhaftes zu zaubern. Dieses Talent ist heute kaum mehr nötig, denn die erlesensten Zutaten bekommt man heute problemlos im nächsten Supermarkt.

Dabei bedeuten gute Zutaten nicht immer, dass das fertige Gericht besonders gut schmeckt. Es braucht ein Höchstmaß der Wertschätzung gegenüber jeder einzelnen Zutat, nur dann kommt man zum gewünschten Ergebnis.

Hört man von Freunden, dass beim nächsten Besuch Paella – Originalrezept aus Spanien serviert wird, dann sollte man sich die Chance auf keinen Fall entgehen lassen und möglichst schnell zusagen. Viele kleine Geheimtipps von einst kommen in modernen Rezepten nicht mehr vor. Manchmal ist es nur ein kleiner Kniff, der alles verändern kann. Jahrzehntelange Erfahrung und die Weitergabe dieser an die nächste Generation sorgen dafür, dass so manches Rezept über ein ganzes Jahrhundert oder manchmal sogar noch länger verbessert wurde.

Ein Rezept als kulinarische Reise

Ein altes Rezept kann nicht nur eine Reise in die Vergangenheit, sondern auch eine in die Ferne bedeuten. Am Beispiel des Paella-Rezepts zeigt sich so, dass es nicht immer den Urlaub oder die Flugreise braucht, um den echten Geschmack Spaniens kennenzulernen. Oftmals ist es sogar so, dass ein altes Gericht, zubereitet von einem fähigen Koch, den Genuss, den man beim Besuch eines durchschnittlichen Restaurants empfindet, bei Weitem übersteigt.

Vielleicht braucht es eine Renaissance der einfachen Küche, denn es fällt auf, das junge Leute den Bezug zur Zubereitung eigener Speisen und damit zum Essen selbst mehr und mehr verlieren. Somit ist es nicht verwunderlich, dass ungesunde Ernährung verstärkt auf dem Vormarsch ist. Es kann so einfach sein, aus simplen Zutaten etwas Erstaunliches zu kochen. Es braucht nur ein wenig Wissen und vor allem die Erfahrung, wie sich bestimmte Zutaten beim Kochen verhalten und schon steht den eigenen kulinarischen Entdeckungsreisen nichts mehr im Weg.

In der Küche ist der Blick in die Vergangenheit oftmals der Richtige. Nicht immer ist jeder kulinarische Trend gesund oder schmackhaft. Beim Kochen lohnt es sich, aus den Erfahrungen vorheriger Generationen zu lernen. Der gute Geschmack der selbst zubereiteten Gerichte ist der Beleg dafür, dass alles Wissen bereits vorhanden ist, man muss es nur finden und wertschätzen.

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