Kaputte Geräte - Neukauf oder Reparatur?
Sie sind hier: Startseite | Abteilungen | Kaputte Geräte in der Gastronomie - Neukauf oder Reparatur?

Reparatur wird als Option oft unterschätzt
Sind Geräte defekt, ist der Ärger groß, vor allem wenn eine weitere Nutzung aufgrund des Schadens nicht möglich ist. Meistens steht dann zunächst die Frage im Raum, ob eine Reparatur sinnvoll ist oder lieber direkt über die Neuanschaffung nachgedacht wird. Die meisten gastronomischen Betriebe entscheiden sich für die Neuanschaffung. Häufig lässt sich schlichtweg schwer abschätzen, ob ein Gerät nach der Reparatur auch über einen längeren Zeitraum noch anstandslos arbeitet.
Aus Sicht der > Nachhaltigkeit ist jedoch das gegenteilige Bild der Fall. Grundsätzlich ist es nachhaltiger und umweltfreundlicher ein kaputtes Gerät zunächst zu reparieren. So werden wichtige Ressourcen geschont. Zugleich ist die Reparatur in der Regel immer mit einem geringeren Energieverbrauch verbunden als die Herstellung eines neuen Geräts.
Zwischen höheren Kosten und Umweltschutz
Dem Grundsatz der Nachhaltigkeit stehen hier aber die Kosten gegenüber. Tatsächlich ist es so, dass eine Reparatur oftmals einfach deutlich kostenintensiver als der Neukauf. Zudem geht der Neukauf mit einer Gewährleistung einher, sodass hier zumindest für die kommenden ein bis zwei Jahre eine gewisse Kostensicherheit vorhanden ist. Die hohen Reparaturkosten werden von verschiedenen Faktoren beeinflusst.
Entscheidend sind beispielsweise Aufwand der Reparatur, erforderliche Ersatzteile, Zeitpunkt der Reparatur und eventuelle Anfahrtskosten. Müssen die defekten Geräte eingeschickt werden, entstehen schnell Aufwendungen durch Leihgeräte, die für die Nutzungszeit zur Verfügung gestellt werden.
Oftmals scheitert die Idee, ein defektes Haushaltsgerät zu reparieren, sehr schnell, wie auch Thomas Neumann von > werkzeugpilot.de (externer Link) zusammenfasst: “Für viele Gerätereparaturen sind Spezialwerkzeuge erforderlich. Daher kommen die meisten betroffenen Verbraucher nicht um einen Reparaturdienst herum.” Zahlreiche Geräte landen daher im Müll, obwohl sie sich wieder in Gang bringen lassen würden. Damit gehen jedes Jahr natürlich auch zahlreiche wichtige Ressourcen verloren, denn nicht immer werden die Geräte fachgerecht entsorgt.
Reparatur könnte sich bald wieder mehr lohnen
Geht es nach Auffassung der EU, soll sich an dieser Tatsache bereits in Kürze etwas ändern. Grundlage hierfür soll eine neue Richtlinie bilden. Demnach sollen die Hersteller dazu verpflichtet werden, die Geräte so zu bauen, dass sich diese leichter und günstig reparieren lassen. Die EU-Kommission hat erste wichtige Vorgaben hierfür auf den Weg gebracht.
Mit der neuen Verordnung reagiert die Europäische Union auf Kritik von verschiedenen Stellen. Sowohl Verbraucher als auch Umweltverbände haben bereits positiv auf die neue Entscheidung reagiert. Zuletzt hatten auch immer mehr Handwerker Probleme dabei, Geräte zu reparieren. Grund waren die immer komplexer werdenden Reparaturen. Zudem waren auch die Handwerker immer wieder auf neue Spezialwerkzeuge angewiesen, um die Defekte zu beheben. Darüber hinaus soll > die neue EU-Richtlinie auch dafür sorgen, dass sich die Geräte nach der Nutzungszeit problemlos recyceln (externer Link) lassen. Dadurch sollen wichtige Ressourcen erhalten werden. Die neue Regelung soll für sämtliche Geräte gelten. So sollen Kühlgeräte in der Gastronomie ebenso profitieren wie Geschirrspüler und Waschmaschinen.
Gleichzeitig will die EU mit der neuen Verordnung festlegen, dass benötigte Ersatzteile schneller zugestellt werden. Auch das ist bislang noch einer der Knackpunkte bei vielen Reparaturen. Um Handwerkern die Arbeit zu erleichtern, müssen die Hersteller ihnen außerdem alle wichtigen Informationen zur Verfügung stellen.